Von Dr. Albert Wittwer
Männer sind Priester, Presbyter und Imame. Frauen sind diese Ämter verwehrt. Männer sind auch Frauenmörder. Das Verhältnis von Männern, die ihre Frau töten, zu Frauen, die ihren Mann töten? Eins zu zwanzig? Eins zu Hundert? Es werden bei uns glücklicherweise so wenig Männer von ihren Frauen getötet, daß es keine Statistik gibt. In den letzten zehn Jahren sind in Österreich vierhundert Frauen getötet worden. Heuer im ersten Quartal halten wir die Stellung, es sind schon zehn.
Österreich ist auch das einzige Land Europas, in dem in manchen Jahren mehr Frauen als Männer ermordet werden. Wohlgemerkt, alle Tötungen, also alle Raufhändel und Auseinandersetzungen im Kreise der organisierten Kriminalität mitgerechnet.
Was sagt das über uns, ist das die österreichische Seele, die Identität, das vermeintlich jüdisch-christliche (was immer das sein soll) Erbe? Wichtig ist wohl, daß wir unter uns bleiben, die gefährlichen Kinder aus Moria und die Horden von Wirtschaftsflüchtlingen, die bei uns arbeiten wollen, kaum daß sie angekommen sind, aber nicht dürfen, abwehren und die Gymnasiastinnen aus Syrien abschieben.
Jetzt hat der jugendliche Kanzler versprochen, mehr Geld für Prävention bereitzustellen. Das kann nichts schaden. Es gibt sicher ein Repertoire an Symptombehandlung wie Früherkennung, Einschreiten, Opferschutz und Beratung, das dringend als Sofortmaßnahme des Ausbaues bedarf.
Aber kann man das, was in Österreich in signifikant höherem Maße als in vergleichbaren Ländern geschieht, von der „Leitkultur“ trennen?
Am oberen Ende der gesellschaftlichen Pyramide eine vollständig (Katholische und orthodoxe Kirche, Islamische Kultusgemeinschaft) oder weitgehend (ATX-Vorstandsmitglieder, Bürgermeister, Generalstab) maskuline, geschlossene Gesellschaft. Umgekehrt sind die Pflege, Altenbetreuung, die Kleinkindpädagogik und die Volksschulen fest in Frauenhänden.
Bis ins Jahr 1976 war festgeschrieben, daß der „Mann das Haupt der Familie“ sei. Auch sind die Medien wiederkehrend voll von Bezirks-, Landes- und sogar Gemeindeoberhäuptern und nicht zu vergessen das in friedlichen Zeiten weitgehend repräsentative „Staatsoberhaupt“. Am leichtesten wäre es, die Amtstitel zu ändern. Warum nicht in Gemeindepräsidentin usw. ? Was macht das mit uns? Für die Incels, die unfreiwillig Zölibatären ist die Sache klar. Es ist eine gerechte, natürliche Ordnung und diejenige, die nicht willig ist oder sich auch nur in Worten widersetzt, mag die gerechte Rache ereilen.
Die zivilisierte, humane Gemeinschaft der in Österreich lebenden Menschen sollte sich nicht auf regierungsgnädige Symptombehandlung beschränken und entspannt zurücklehnen. Es sollte dem Männlichkeitsbild der Stärke, Durchsetzungsfähigkeit und natürlichen Dominanz in der Geschlechterbeziehung der Nährboden entzogen werden.
Die göttliche Ordnung verbot vormals den Frauen das Studieren, Wählen und die Ausübung politischer Ämter. Einiges ist erreicht worden. Vermutlich müßte als allererstes die dominante katholische Kirche den nächsten Schritt zur Gleichberechtigung und damit zur Humanisierung tun, also die Frauenordination einführen. Und in einem Atemzuge das unselige Zölibat aus Anlaß des eintausendjährigen Jubiläums (Benedikt VIII A.D. 1022) im Jahre 2022 feierlich wieder abschaffen.
Anmerkungen: Natürlich treten die genannte Religionsfürsten von der Kanzel herab oder im Beichtstuhl für liebevolle Behandlung der Mitmenschen ein und gegen Gewalt auf und sprechen sich für Frauenförderung aus. Nach den katholischen Christen (fast 5 Millionen Mitglieder) und den Orthodoxen (770.000 Mitglieder) sind die Muslime (700.000 Mitglieder) die drittgrößte anerkannte Religionsgemeinschaft in Österreich. § 41 ABGB, Fassung von 1811 bis 1976. „Staatsoberhaupt“ ist kein Begriff des Textes der Bundesverfassung. „Die göttliche Ordnung“, Schweizer Spielfilm aus 2017 mit dokumentarischem Einschlag über die Einführung des Frauenwahlrechtes.