Update Montag 10.5.2021 Jürgen Gruber wurde heute lebend gefunden. Wir freuen uns sehr über diese gute Nachricht für die Familie. Mehr Informationen folgen.
Es gibt weitere Indizien im Fall Jürgen Gruber. Wie gsi.news vor einiger Zeit berichtete, gibt es nach wie vor kein Lebenszeichen des Nenzingers.
Von Oliver Natter
Der 36-jährige Installateur war beliebt bei seinen Arbeitskollegen und unbescholten. Er war in den Covid-Zeiten viel im Internet und zog sich immer mehr zurück. Am 4. und 5. Jänner d.J. arbeitete er, die Woche darauf fehlte er hingegen ohne Krankmeldung. Am 15. Januar kaufte der Vermisste in einer Trafik in Nenzing Zigaretten. Dies war der letzte Zeitpunkt, an dem er lebend gesehen wurde. Am Wochenende darauf soll es laut einer Nachbarin zu einem Streit in seiner Wohnung gekommen sein. Mehrere Männer sollen in Grubers Wohnung gewesen sein und laut geschrien haben. So etwas ist laut der Nachbarin zuvor nie vorgekommen. Jürgen Gruber beschreibt sie als angenehmen und ruhigen Nachbarn.
Am 17. 1. gab es noch eine Whatsapp-Nachricht an seine Mutter. Sie hatte ihm Briefe zur Wohnung gebracht. Die Mutter läutete an der Tür, aber niemand machte ihr auf. Zehn Minuten später erhielt sie eine Whatsapp-Nachricht mit dem Wort Danke. Am 18. 1. wurde letztmalig mit Grubers Smartphone im Internet gesurft. Die letzte Suche auf dem Handy war die nach dem Wetter in Nenzing. Zum Geburtstag seiner geliebten Mutter meldete sich Jürgen Gruber nicht. Das ist ansonsten nie passiert. Am 20. 1. erfolgte die Vermisstenmeldung bei der Polizei. Diese fand ihn nicht mehr in seiner Wohnung vor. In der Wohnung war jedoch sein Handy und die Badewanne war mit Wasser gefüllt. Jürgen Grubers Arbeitskleidung war nicht mehr in der Wohnung.
Ein Spurensuchhund nahm eine Fährte auf, die an einem Parkplatz endete. Jürgen Gruber hatte aber keinen Führerschein, sondern nur ein E-Bike. Dies ist ebenso seltsam wie die Tatsache, dass Blutspuren in seiner Wohnung gefunden wurden. Diese befanden sich auf dem Kopfkissen, an der Unterseite vom Bett und auf dem Bettdeckenbezug.
Es gibt also mehrere fragwürdige Tatsachen. Umso wichtiger wäre es für die Polizei weitere Zeugenaussagen zu erhalten.
Jürgen Grubers Vater, Franz Gruber, ist verzweifelt. Er meinte gegenüber gsi.news:
„Ich bin über jeden Strohhalm froh. Ich kenne meinen Sohn sehr gut, ich kann mir Selbstmord nicht vorstellen“.
Franz Gruber
Wer Hinweise zu dem Verschwinden von Jürgen Gruber hat, kann sich bei jeder Polizeidienststelle melden. Die Polizeiinspektion Nenzing ist unter Telefon: +43 59133 8106-100 und E-Mail pi-v-nenzing@polizei.gv.at erreichbar. Vor allem soll sich bitte jeder melden, der Jürgen Gruber zwischen dem 15. und 17. 1. noch gesehen hat. Gsi.news nimmt unter redaktion@gsi-news.at ebenfalls alle Hinweise entgegen.