Buchpräsentation von Lilly Maier über Ernst Papanek, der 238 jüdische Kinder aus Wien rettete

Das abenteuerliche Leben des revolutionären Sozialisten und Reformpädagogen Ernst Papanek

Der junge Wiener Ernst Papanek ist Vollblut-Sozialist, leidenschaftlicher Pädagoge und unerschütterlicher Optimist. Obwohl er nach dem Februaraufstand 1934 nur knapp den Schergen des Dollfuß-Regimes ins Exil entkommt, ändert das nichts an seinem politischen und sozialen Engagement. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges leitet er vier Kinderheime in Montmorency bei Paris für 283 jüdische Flüchtlingskinder aus Deutschland und Österreich. In wenigen Monaten gelingt es ihm, ein beeindruckendes pädagogisches System aufzubauen, das für seine Zeit geradezu revolutionär ist. Er kann die Kinder später in die USA holen und vor dem Holocaust bewahren. In einem Brief an seine ehemaligen Schützlinge wird Ernst Papanek 1965 schreiben: „Trotz Nationalsozialismus und grausamer Diktatur haben wir nie aufgegeben, an die Menschlichkeit zu glauben.“ Bis heute können wir von seinen für die damalige Zeit ungewöhnlichen und revolutionären Methoden im Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen lernen. Lilly Maiers große Biografie gibt dem heute beinahe Vergessenen seinen rechtmäßigen Platz in der Geschichte zurück.

Die Buchpräsentation ist eine Veranstaltung des Theater am Saumarkt in Kooperation mit dem Sozialistischen Lehrerverein Vorarlberg, dem Renner-Institut Vorarlberg, der Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie und dem Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen wie auch _erinnern.at_.

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