…dann weinen sie so leise, dass man sie nur mit dem Herzen hört.
Die Kinder und PädagogenInnen des PFZ in Feldkirch waren fassungslos und tief betroffen, als sie nach dem Wochenende sahen, wie zwei Ahornbäume auf ihrem Schulplatz komplett ohne Rinde dastanden. Den im Frühling im Saft stehenden Ahornbäumen wurde durch einen Vandalenakt regelrecht die Rindenhaut abgezogen und dermaßen schwer verletzt, dass sie laut Experten keine Überlebenschance haben werden.
Dieses Ereignis direkt vor der Schultüre war Anlass, die Bedeutung der Bäume und des Waldes in allen Klassen fächerübergreifend zu thematisieren. Neben Klima- und Umweltfragen, einem Besuch von zwei Klassen in der Inatura in Dornbirn, fanden die Kinder auch über uralte Mythen und Märchen einen umfassenden Zugang und konnten dabei die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Baum nachvollziehen.
Ein persisches Märchen, in dem ein Teppichweber von einem Baumgeist abgehalten wird, den Baum für einen neuen Webrahmen zu fällen, wurde von einer Schülerin zu einem Theaterstück umgeschrieben. Die jüngeren Kinder umwickelten die zwei verletzten Baumstämme mit Mullbinden. Die Älteren drückten ihren Unmut über diese zerstörerische Aktion in beeindruckenden Bildern aus und fanden dabei Worte für ihr Unverständnis. Auf den Stelltafeln neben den Bäumen sollen diese Bilder die Passanten zum Nachdenken anregen.
Und wer die Bäume immer noch nicht weinen hört, dem fallen vielleicht die großen bunten Tränen zwischen den Blättern auf (den Kopf)