„Geh, geh weida, nimm da nu oans!“
„Na, na. Dia mag koa Fleisch. Dia hät liaba a Gemüse!
„Bist leicht jetzt a so a Veganer? Gib ihr a Zuccini, des mogs sicher!“
Tja, so ist es. Da sitze ich nun hier, einer netten Einladung folgend, und werde gemästet, mit einem Berg voll Fleisch auf dem Teller und vor meinen Augen flattert an einer Grillzange steckend, ein verkohltes Etwas, was anscheinend eine Zucchini sein soll. Schwarz und trocken. Wie immer bleibt die Zucchini der Ladenhüter am Holzkohle-Weber-Grill, der noch schnell gestartet wurde in der Hoffnung, dass das angekündigte Gewitter mit Hagelwarnung weniger schlagkräftiger wird als der Armin vom ORF, und die Freiwilligen nicht wieder wegen verbrennten Fingern oder Viehställen ausrücken müssen.
Was machen denn Veganer an solch schönen Grillabenden? Läuft den Veganern auch das Wasser im Munde zusammen, wenn es gegen 17 Uhr von allen Windrichtungen nach gegrillten Rippchen und Bauchfleisch riecht und man schon fröhlich das dritte Bier zwitschert? Ich kenn mich da nicht so aus, was die alles so tun den ganzen Tag, außer ihre dreijährigen hochgezüchteten Laktose intoleranten Brut aufstacheln und am Samstagmittag bei glühender Hitze am Marktplatz mit dem Schild „Ich esse meine Freunde nicht“ herum marschieren zu lassen und eigene vegane Regale oder sogar vegane Bio-Geschäfte zu fordern, weil Fleischesser haben neben Veganern nichts mehr verloren, quasi wie die Kinder mit ihren überfüllten Windeln im Urlaubshotel. Die durften ja dann irgendwie auch nicht mehr alles. Wobei das nicht wirklich im Zusammenhang mit den Treibhauseffekten, den Antibiotikaresistenzen und der Überfischung der Weltmeere steht. Da müssen sich die eingefleischten Fleischesser schon ein bisschen an der Nase nehmen, da sind sie schon ein bisschen Schuld mit ihrer Fleischeslust und dem Dreck, den die Mistviecher auf der Welt so machen, weil sie sich ja selber herumkutschieren im Mastwagen und gerne dann auf der Schlachtbank liegen. Und die Amis. Die sind immer Schuld, auch im nahen Osten.
Aber gut, bei den Amis machen viele schon auf Vegan. Aber komisch ist es schon, denn ausschauen und schmecken sollte das Material am Grill dann doch wie echte Wurst und echtes Fleisch, so wie man es kennt. Quasi mit viel Aroma und anderen ungesunden Stoffen, sodass es farblich dem Ganzen sehr nahe kommt. Und statt der Milch in Kaffee gibt’s die Kokosmilch, original aus Österreich.
Wie der Rauch mit seinem Orangensaft aus dem Rheintal – alles mit Sonnengereiften Kokosnüssen und Orangen aus Vorarlberg. Wenn es in der Werbung gesagt wird, stimmt es sicher. Das ist wie mit dem Strap-on, weil ohne direkte Penetration dann den Lesben doch irgendwie das Gewohnte fehlt. Oder wie beim alkoholfreien Bier. Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, liebe Leserinnen und Leser, aber alkoholfreies Bier finde ich einfach nur, ja, schräg. Aber das haben sich wahrscheinlich auch die Softballspielerinnen über den Austragungsort Fukushima auch gedacht.
In diesem Sinne einen schönen Sonntag wünscht euch die SUSI!