Spikeball ist auch in diesem Sommer das Trendspiel. Schon letztes Jahr bahnte sich der Trend an, heuer boomt es. Am See, am Strand oder in Parks ist Spikeball der perfekte Zeitvertreib. Das Spiel selbst existiert schon seit 1989. Doch wieso kommt der Hype um Spikeball erst jetzt? Und wie wird es eigentlich gespielt?
von Nadja Gabriel
Das braucht man für das Trendspiel
Für Spikeball – auch Roundnet genannt – wird nicht viel benötigt. Das Spiel besteht aus einem Netz, welches wie ein Trampolin in der Mitte aufgebaut wird, einem kleinem Ball und mindestens vier Spielern. Das Spikeballset bekommt man in einem kleinen Rucksack, was es super handlich und praktisch zum mitnehmen macht.
Wie funktioniert’s?
Ähnlich wie im Volleyball gibt es in Spikeball 2 Teams mit jeweils 2 Personen, die innerhalb höchstens 3 Spielzügen – also 3 Ballberührungen – den Ball dem gegnerischen Team so passen, dass dieses Team den Ball möglichst nicht mehr annehmen kann. Der Unterschied zum Volleyball ist, dass nicht über ein Netz gespielt wird, sondern in eines hinein. Das Netz steht dabei, wie ein kleines Trampolin, in der Mitte des Spielfeldes. Ein Wurf in das Netz ist also so als würde man im Volleyball über das Netz spielen. Außerdem gibt es in Spikeball keine Feldbegrenzung. Das bedeutet jeder Spieler kann sich frei um das Trampolin bewegen, es ist also ein 360° Spiel. Verwenden darf man während des Spieles nicht nur seine Hände, sondern jegliches Körperteil. Verboten jedoch ist es das gegnerische Team zu berühren oder zu behindern. Einen Punkt bekommt man, sobald das gegnerische Team den Ball auf den Boden fallen lässt oder den Ball innerhalb des Spielzuges zwei mal in das Netz wirft.
Spikeball als Turniersport
Durch die steigende Beliebtheit werden auch umso mehr Teams und Vereine für die Sportart gegründet. Daher gibt es auch nationale und internationale Turniere mit reinen Frauen- und Männerteams aber auch gemischte Teams sind vorhanden.
Die Auferstehung von den Toten
Erfinder des Spieles Spikeball ist der US-Amerikaner Jeff Knurek. Gemeinsam mit einer japanischen Firma namens Tomy hat Jeff Knurek das Spiel auch vermarktet. Anfangs waren auch einige Menschen an Roundnet interessiert. Nach ca. 6 Jahren jedoch geriet das Spiel in Vergessenheit. Grund dafür mag die mangelnde Weiterentwicklung des Spielzeuges an die Zeit sein.
Das Design wurde 2004 und 2005 dann von Chris Ruder angepasst. Anreiz dafür war ein Trip nach Hawaii mit Chris Ruders Freunden. Einer seiner Freunde brachte das alte Modell von Spikeball mit. Chris Ruder muss an dem Spiel so interessiert gewesen sein, dass er anfing zu recherchieren. Die Recherchen ergaben, dass der Markenschutz nicht mehr aktuell war und es auch kein Patent auf das Spiel gab. Seiner Meinung nach musste Spikeball erneuert werden. Aus dieser Meinung heraus wurde Chris Ruder 2008 CEO von Spikeball Inc. Als er begann für Roundnet zu werben kam Faszination für das Spiel auf. Spikeball wurde immer beliebter und konnte somit seinen Come back feiern.
Einen richtigen Spikeball-Boom gab es jedoch 2015 als in der 6. Staffel der Serie „Shark Tank“ Roundnet gespielt wurde. In Europa war der Durchbruch jedoch erst 2018.