Wenn man schlecht im Basketball-Körbe-Werfen ist, wünscht man sich gerne einen Korb, der hinfährt, wo man hinwirft. Wenn man im Billard auf gut Glück seine Kugel stößt, wäre es schön, einen Queue zu haben, der immer richtig zielt. Und dann wäre es toll, einen Mensch zu haben, der diese Sachen baut, wie diesen hier – auf dem YouTube-Kanal „Stuff made here“ produziert der Amerikaner Shane Wighton seit 2020 kuriose Dinge, die den Alltag viel zu stark vereinfachen.
Von Daniel Andres
Seit März des vergangenen Jahr läuft der Kanal, sein erstes einsehbares Projekt war der Versuch, Stahl mit Plastik-Werkzeugen zu verformen, wirklich erfolgreich wurde er schon im April mit einem Basketball-Korb, der, solange man das Brett trifft, nicht zu verfehlen ist, da er für jeden Winkel perfekt geformt ist. Mit dieser Art Videos machte er weiter, bis jetzt, und das Ende ist noch nicht in Sicht. Aber nicht nur hat er ständig neue Ideen, er greift auch alte Projekte und Maschinerien auf und entwickelt sie weiter bis sie an Perfektion grenzen. Für den vollendeten Basketballkorb zum Beispiel investierte er drei Videos, beim zweiten bewegte sich das Brett, war dafür flach, und der dritte Korb fuhr eine gesamte Wand ab, die, wenn man sie traf, immer zwei Punkte garantierte, mithilfe von Bewegungskamera und einigen Sensoren.
Neben einigen harmlosen Erfindungen, entsprangen seinem Kopf auch einige Maschinen, die hierzulande sicherlich verboten wären, wie von einem Sprengstoff angetriebenen Baseball-Schläger. Ein hohes Selbstvertrauen ist bei Mr. Wighton erforderlich, denn gleich zweimal ließ er sich von einem selbst-konstruierten Roboter während des Lockdowns die Haare schneiden.
Während seiner Entwicklung entwickelte er eine sehr eigene Art von Humor, eine sehr ruhige, gern nutzt er den Running-Gag, bei dem er seine Frau als Testsubjekt nimmt, bei dem die gerade bearbeitete Maschine das Gegenteil macht von dem, was sie soll. Auch macht er sich, während er stundenlang an einer einzigen Rechnung sitzt, über sich selbst lustig. Und was wäre eine bizarre Erfindung, wenn sie am Ende nicht kaputt ginge?
Das aber spannendste Element in seinen Videos sind die Erklärungen zu den Arbeitsschritten und den Fehlern, die einerseits gut für Laien verständlich sind, und außerdem zeigen, dass er weiß, was er macht.
Der einzige Nachteil: Alles ist auf Englisch. Damit man seine Erklärungen versteht, muss man die Sprache beherrschen (oder die Untertitel aktivieren). Aber auch ohne die Erklärungen sind die Ergebnisse spektakulär, und auch durch die Animationen versteht man (mehr oder weniger) was vor sich geht.