„Mama, können ma mol Halloween im Herbst macha?“
Uh, ja, Halloween. Das braucht man. Unbedingt. Ganz a netter Brauch, der da herüber geschwappt ist von Amerika, wenn man es sich mal genauer durchdenkt, Halloweenfilme auch ganz putzig…und alle Kinder ganz süß verkleidet als Totenkopf und Hexe. Süß. Ganz süß.
Jaja, jetzt ist es so weit, der Herbst kehrt ein, der Schnupfen auch. Und wer ihn jetzt noch nicht hat, bekommt ihn spätestens heute Abend. Weil heute ist Föhn angesagt, und da hüpfen viele Schlauberger noch mit Sommerschlapferl (auch als Flip-Flops bekannt) und Kapperl durch die Gegend und verkühlen sich wunderbar, weil sie mit ihren Drecksfingern überall hintatschen und das Händewaschen nicht mehr soooo genau nehmen, weil „Corona is jo nimmer so schlimm. I bin jo g`impft“ – während neben dir eine früh morgens schon beim Bäcker mit „khaalt isches“ dick eingepackt steht mit Wintermantel und Schal. Der Fertigbackwarenofen beheizt den Verkaufsraum auf 37 Grad und die nette Blondine genießt ihr gesundes Biovollkornjoghurtweckerl, auf dem die E-Nummernliste fast genauso gut befüllt ist wie ihr Hinterteil, und versucht mit ihren Drei-Meterfingernägeln ihren Strohhalm vom Kaffee Latte festzuhalten und schlürft genüsslich dran. Vielleicht war das sogar ich, aber vielleicht auch eher nicht. Selber spürt man schon die ersten Schweißperlen auf der Stirn, nicht nur wegen der Hitze, sondern auch, weil der teure BMW draußen schon zittert vorm Föhnsturm. So a Krätzerle tut halt scho weh.
Und im spanischen Teil von Vorarlberg, wo die Luft wie in Berlin nach After Eight und Sahnesäftchen schmeckt, wird der Hüftschwung auf dem Standup Paddel geübt und von Liebe und Romantik gesungen mit den Bösen Onkelz.
In diesen Sinne wünscht SUSI einen schönen Sonntag!