„An viele schöne Stunden, aber auch die harte Realität“ erinnert sich der heute 20-jährige Matthias Lung zurück, wenn er an seine Zivildienstzeit beim Roten Kreuz Vorarlberg denkt.
Dass er nun von offizieller Stelle, konkret der Zivildienstserviceagentur in Wien, zum „Außerordentlichen Zivildiener des Jahres 2020“ gewählt wurde, daran hatte er nicht im Traum gedacht. Doch sein außergewöhnliches Engagement, seine Verlässlichkeit und seine Einsatzstärke, gerade auch während seines verlängerten Zivildienstes, brachten ihm den verdienstvollen Titel ein. Am Montagabend konnte er nun in Wien die große Auszeichnung stolz und im Beisein seiner Lieben entgegennehmen.
Mehr als Pflichterfüllung
Von Juli 2019 bis März 2020 bereits als ordentlicher Zivildiener beim Roten Kreuz Vorarlberg engagiert, ereilte Matthias Lung am Ende dieser intensiven Zeit und mit Beginn der Corona-Pandemie der Ruf fürs Engagement als außerordentlicher Zivildiener. Und wie schon in den neun Monaten zuvor bewies er auch in den zusätzlichen drei Monaten, dass Engagement mehr bedeutet, als die Pflicht zu erfüllen. In der Gesundheitskrise und somit als außerordentlicher Zivildiener unterstützte er in allen möglichen Bereichen: Als Calltaker, als Tester, als Organisations- und Innovationstalent. So war es ein logischer Schritt seiner Dienststelle, der Rotkreuz-Abteilung Hohenems, seine Verdienste publik zu machen und ihn für die Auszeichnung „Außerordentlicher Zivildiener des Jahres“ vorzuschlagen.
Große Momente in Wien
Mit Erfolg – am Abend des vierten Oktobers konnte Matthias Lung das entsprechende Dekret, zugleich eine Statue aus den Händen von
Bundesministerin Elisabeth Köstinger in Wien entgegennehmen. Mit dabei waren auch „sein“ Dienststellenleiter und Mentor Bertram Märk und RKV-Marketingleiterin Ulrike Breuß. Seinen Heimvorteil hingegen nutzte ÖRKGeneralsekretär Peter Kaiser: Er reihte sich bei der feierlichen Übergabe im Museum für angewandte Kunst (MAK) ebenfalls wie der Leiter der preisverleihenden Zivildienstserviceagentur, Ferdinand Mayer, in die Gratulantenschar ein.
Besonders stolz zeigte sich die Familie des Geehrten: Mama Jutta und Papa Thomas sowie Schwester Anna und Bruder Stefan genossen die Ehrung und die Festivitäten sichtlich. Auch Matthias Lungs Freundin Lisa stellte sich freudestrahlend an seine Seite. Die Freude über die Auszeichnung war aber vor allem dem 20-jährigen Hohenemser ins Gesicht geschrieben: Sein sympathisches Lächeln überstrahlte an diesem Abend (fast) alles.
Weiterer Vorarlberger auf Ehrenbühne
Übrigens: Auf der Liste der ausgezeichneten Zivildiener aus dem Jahr 2020 stand noch ein Vorarlberger, nämlich Sebastian Jehle. Der ebenfalls aus Hohenems Stammende hatte seinen Zivildienst im Kindergarten Neunteln absolviert und gerade durch sein handwerkliches Geschick, seine Menschlichkeit und die tiefe Naturverbundenheit überzeugt. Er wurde zum „Bundessieger 2020 der ordentlichen Zivis“ gekürt.
- Zur Person
- Matthias Lung
- leistete von Juli 2019 bis März 2020 seinen Zivildienst beim Roten Kreuz
- Vorarlberg ab; von April bis Juni 2020 war er in der Gesundheitskrise als außerordentlicher Zivildiener tätig.
- Heimat: Hohenems
- Geboren am 20. Mai 2001
- Familie: in Partnerschaft lebend
- Beruf: Student der Rechtswissenschaften an der Universität in Innsbruck
- Hobbys: Rettung und Feuerwehr, Sport aller Art