Klare Worte durch den Austro-Pop-Star Rainhard Fendrich im Messequartier Dornbirn
Nach Mozart und Falco kann und muss man Fendrich in die Liste der Musiklegenden dieses Landes einordnen: Mit seinem aktuellen Album „Starkregen“ schreibt der österreichische Singer-Songwriter, als der Solokünstler mit den meisten Nummer Eins-Alben in Österreich, erneut Chartgeschichte. In seiner schon 40 Jahre andauernden Ausnahmekarriere ist „Starkregen“ bereits sein 14. Nummer EinsStudioalbum und steht kurz davor, Platinstatus zu erlangen. Gestern gastierte er in der Messestadt Dornbirn und konnte kurz vor Inkrafttreten des vierten Lockdowns vor Fans und Gästen aus dem Vierländereck spielen.
Gleich zu Beginn sprach Fendrich tacheles was er denkt über Impfpflicht und Lockdown:
„Mit diesem Lockdown für Ungeipfte: Zwei Millionen Österreicher vor dem Fernseher sagten : ‚Wie soll den das gehen?‘ Ich weiß nicht, was die bei den Sitzungen zu sich nehmen. Jetzt kommt endlich das Unwort: Wenn man dieses Unwort vor einer Woche ausgesprochen hätte, wäre man ein Faschist gewesen. Es ist die Impfpflicht. (…) Impfen? In einer Demokratie kann jeder sagen was er will. Jeder hat das Recht. Ich muss die Frage stellen:
Gibt es in einer Demokratie auch das Recht auf Dummheit? Es ist nicht zu beschreiben. Die Situation ist bis jetzt so gewesen: Dass eine Mehrheit der Geimpften eingeschränkt wurde, dass sie eine Minderheit von Ungeimpften schützen soll, die gar nicht geschützt werden wollen. Das ist paradox! Das ist für mich nicht mehr nachzuvollziehen!
Wir können nur hoffen, dass es mit dieser Impfpflicht soweit kommt, dass wir in kürzester Zeit die Gesellschaft nicht mehr gespalten haben.“
Das Video zur Ansprache:
Das zahlreich erschienene Publikum hielt sich strikt an die MNS-Pflicht und äußerte den Dank an den Künstler und seiner vierköpfigen Band gegen Ende des zweistündigen Konzertes (inkl. Pause) mit Standing Ovations. Neben vielen Hits aus dem neuen Album „Starkregen“ spielte Fendrich auch „Tango Corrupti“, „Macho Macho“, „Es lebe der Sport“ sowie „Blond“. Als zweite Zugabe gab es noch „I Am From Austria“ und „Weus`t a Herz host wia a Bergwerk“.
Rainhard Fendrich ist Sänger, Songwriter und Entertainer. Das alles gepaart mit einer Leidenschaft, die er bei seinen Live-Konzerten, Abend für Abend, mit seinem Publikum zu teilen weiß. Der Run auf die Tickets seiner aktuellen Tour „StarkregenLIVE 2021/2022“ ist nach wie vor ungebrochen. In den Achtziger- und Neunzigerjahren war er europaweit mit »Macho, Macho« an der Spitze der Hitparaden. Mal
humorvoll, oft ironisch, gerne melancholisch, manchmal nachdenklich, aber immer authentisch, voller Leidenschaft und vor allem mit Haltung. Der Wiener ist der geborene Entertainer, ob als Moderator, Schauspieler oder als Sänger – seinem spitzbübischen Charme und der Stimme mit der kleinen Prise Wiener Dialekt kann man sich nur schwer entziehen. Aber warum auch, wenn man so herrlich eintauchen kann in seine inzwischen wirklich beachtliche Sammlung aus Songklassikern, die es nicht umsonst mit „I‘m from Austria – Das Musical mit den Hits von Rainhard Fendrich“ auf die Wiener Musicalbühne geschafft haben.