Wir alle sitzen in einem Boot. Die einen rudern und rudern und können bald nicht mehr. Die anderen hocken dick und fett drin und bewegen sich nicht. Und dann gibt es noch die mit ihrer eigenen Meinung, die einfach in die andere Richtung rudern und – weil die so rechthaberisch sind – auch noch diejenigen beschimpfen, die in die richtige Richtung rudern. Gleichzeitig beschweren sie sich, dass man nie am Ziel ankommt.
Ist es nicht langsam verständlich, dass man die Gegenruderer sowas von satt hat? Am liebsten möchte man sie aus dem Boot schubsen. Man muss aber lieb und brav sein und auch noch Verständnis für sie aufbringen. Und immer wieder betonen, dass man ihre Meinung akzeptiert!
Sie nennen sich Freigeister, Lebenskünstler und Alles-kritisch-Hinterfragende. Gut und recht, die muss und soll es geben. Aber ist der Großteil nicht eher als Egoisten, Engstirnige mit Scheuklappen und Tunnelblick zu bezeichnen? Dann wird ein sog. Lebenskünstler schnell zum Sterbenskünstler.
Vielleicht ist die Zeit gekommen, dass nicht immer nur die Impfgegner auf der Straße demonstrieren und über die Regierung und die ach so böse Politik schimpfen, sondern sich die Geimpften zusammentun und Tacheles reden.
Ich bin es leid, mit Impfgegnern oder wie sie sich bezeichnen über den Vorteil einer Impfung gegenüber der Krankheit selbst (egal welcher) zu sprechen, das ist einfach indiskutabel.
Im Lichte dieser Pandemie erkennen wir mitunter, wie es um die solidarischen Grundveranlagungen mancher Freunde, Bekannter, Arbeitskollegen und Familienmitglieder so steht.
Viele meinen noch immer, impfen oder nicht impfen und dadurch die Gesundheit der Mitmenschen zu gefährden, wäre Privatsache. Das war es nie und ist es immer weniger. Dank gebührt all jenen, die Solidarität durch die Impfung leben und Leben retten!