„Darf i se heba?“
„Na, darf i? Na, darf i?“
„Na, niemand macht das. Nur de Mama! Kerzen sind nix für kleine Kinder!“
Jawohl. Wir sagen euch an, der erste Adventsonntag. Die erste Kerze brennt, dann zwei dann drei dann vier… Dann der Kranz, dann die Haare, dann der Vorhang und dann geht’s ab mit Tatü-Tata und Blaulicht, nicht zu verwechseln mit den blauen Blinkdings-Puffhaus am Straßenrand. Das ist nur die dezente Weihnachtsbeleuchtung. Dezent. Besinnlich.
Der Krankenwagen, geblendet von dem Flutlicht, schweift ab. Der Fahrer kann natürlich nichts dafür, dass er über den Randstein fährt, weil ihm die FFP2 Maske ständig in die Augen drückt. Hat noch ein zu kleines Gesicht der Jüngling. Und generell können die sowieso nie für irgendwas dafür. Haben sie in der Schule schon gelernt damals. Da war der Lehrer schuld. Frag die Mama. Frag den Papa. Immer dem Lehrer Schuld. Weil der hat die unsinnigen Präpositionen immer wissen wollen, und Schönschreiben und überhaupt wollte der, dass man noch was tut.
Aber jetzt in der Coronazeit stellt man fest: Ja, tatsächlich! Es ist wirklich ein bisschen ein Depp aus dem Kind geworden. Hat der Lehrer doch manchmal die Wahrheit gesagt, halt außer die Lehrerinnen, weil Frauen lügen ja ständig. Die können ja gar nicht wirklich etwas. Oder so. Wie auch immer. Ich schweife ab.
Der Krankenwagenfahrer hatte Glück. Kein Reifenplatten. Die Patientin auch, die Kopfhaut war dann doch noch irgendwie zu retten. Der Vorhang nicht, weil momentan alle Läden zu haben. „Ja, da haben‘ s jetzt aber Glück, dass Sie jetzt eine Zusatzversicherung haben.“ Ja, was für ein Glück. Glatze ein Leben lang, da spar ich mir den Frisör und graue Haare. Günstig. Jippie. Und gratis zum Psychologen, wenn der noch halbwegs toll aussieht, dann quasi ein Lottogewinn.
Aber so ist es, liebe Leserinnen und Leser. Wir tun alles, um glücklich zu werden. Das Glück ist uns gleichzeitig bestens bekannt und bleibt oft doch so fern. Wir alle suchen es und wenige finden es bla bla bla (Jaja, zum Kotzen, alles abgeschrieben, ist offensichtlich). Glück ist Zufall.
Und das Schlimme ist, wir vergleichen uns doch immer schnell mit anderen, ohne es genauer zu betrachten. Denn vielleicht hängt der Busen doch bis zu den Füßen runter ohne Push-Up-BH, und vielleicht verstecken sich in den schönen Schuhen dreckige Socken oder so. Und kennen Sie noch diese Poesie-Alben von früher? Das Glück ist wie ein Omnibus, auf den man lange warten muss. Und kommt er endlich angefetzt, dann ruft der Schaffner: „Schon besetzt!“ Jaja, du mich auch!
In diesem Sinne einen schönen ersten Adventsonntag wünscht euch die SUSI!
Und einen schönen Gruß an Menschen, die ich glücklicherweise durch Zufall kennen lernen durfte!
Den Text hier finde ich dann doch ganz nett:
Was ist Glück?
Glück sieht man in vielen Dingen. Glück ist, wenn du lächelst, ohne es zu merken. Es ist dein Lieblingslied, das zufällig im Radio kommt. Es ist ein Kaffee mit einer Freundin. Es ist eine unvorhergesehene Begegnung, die zu einem Spaziergang wird. Es ist jemand, der dich ohne Worte versteht, ohne dass du etwas sagen musst. Es ist eine Umarmung von hinten. Es ist eine unerwartete Nachricht im richtigen Moment…
(Quelle: https://debeste.de/154491/Was-ist-Gl-ck-Gl-ck-sieht-man-in-vielen-Dingen)