Veronika Marte: „Anonyme Schreiben haben an unseren Schulen nichts verloren!“

Veronika Marte, geschäftsführende Obfrau des Vorarlberger ÖAAB und Obfrau der ÖAAB Lehrerinnen und Lehrer Vorarlberg, zeigt sich schockiert, dass einem Schreiben einer anonymen Personengruppe mit der Drohung zu kündigen, so viel Bedeutung beigemessen wird.

„Die aktuellen Zahlen zeigen bereits jetzt, dass die Maßnahmen wirken“, so Veronika Marte. „Diese zu befolgen, sich und andere zu schützen und mit gutem Beispiel voranzugehen, macht die überwältigende Mehrheit der Lehrpersonen in unserem Land, denen wir tagtäglich unsere Kinder anvertrauen. Leider wendet sich jetzt eine sich hinter der Anonymität versteckenden Gruppe – einem Internet-Posting gleich – unter anderem an die Presse, in dem sie droht, dass sie den Schuldienst kündigen wollen, wenn mit 1. Februar 2022 in Österreich die Impfpflicht gesetzlich verankert wird. So verlagert diese anonyme Personengruppe die Diskussion auf den Rücken der ihnen anvertrauten Kinder, in dem sie den Lehrermangel im Land weiter befeuern und weitere Unsicherheit erzeugen wollen!“

Es ist für Marte eine legitime Sache, bei Demonstrationen seine Ablehnung zu zeigen, aber derartigen Druck auf Kinder und Familien auszuüben, ist nicht der richtige Weg. „Die aktuelle Lage ist für alle schwierig genug. Dieser Schritt gießt weiter Öl ins Feuer und trägt sicher nicht dazu bei, dass sich Schüler oder Eltern sicherer fühlen. Gelebte gesellschaftliche Verantwortung sieht anders aus!“, so die geschäftsführende Obfrau des Vorarlberger ÖAAB und Obfrau der ÖAAB Lehrerinnen und Lehrer Vorarlberg.

Fünften Lockdown vermeiden

Aktuell gelte es natürlich, die vierte Welle zu brechen und die Belastung der Intensivbetten zu reduzieren. „Hier wirkt der Lockdown und das gewissenhafte Testen und die hohe Durchimpfungsrate der Kolleginnen und Kollegen in den Schulen. Aber auch wenn wir jetzt wieder sinkende Inzidenzzahlen haben, ist deswegen die Pandemie nicht vorbei. Sie wird auch nicht verschwinden, weil irgendjemand mit Kündigung droht. Das wirksamste Mittel gegen einen 5. Lockdown ist die Impfung. Einer Impfpflicht werden diese unbekannten Personen mit ihrer Kündigung nicht ausweichen können, sie riskieren durch ihren Standpunkt aber die Zukunft und die Gesundheit vieler Kinder und Jugendlicher und derer Familienangehörigen in Vorarlberg und tragen zur Spaltung der Gesellschaft bei. Gelebte Verantwortung und pädagogische Berufsethik sieht anders aus und versteckt sich nicht in der Anonymität.“

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