Nicht nur die Feuerwehren standen in der Silvesternacht im ganzen Land im Großeinsatz, auch die Polizei wurde zu rund 150 unterschiedlichen Einsätzen gerufen.
Insgesamt über den ganzen Tag verteilt, gingen etwa 300 Anzeigen bei der Landesleitzentrale in Bregenz ein. Dabei standen 90 Vorfälle in Zusammenhang mit Pyrotechnischen Artikeln, in erster Linie Lärmerregungen wegen unerlaubtem Abfeuern von Feuerwerkskörpern. Rund 20 Einsätze betrafen private Silvesterfeiern mit lautstarker Musik.
Zahlreiche Personen mussten bei drei Großbränden, einer in Dornbirn, einer in Rankweil-Brederis und am Morgen in Bregenz in einem Mehrparteienhaus evakuiert werden. In Bregenz waren es 21 Leute, die vorübergehend die Wohnung verlassen mussten. Eine Person erlitt Rauchgasvergiftungen und wurde ins Krankenhaus Bregenz eingeliefert. Im Raume Hard/Fußach wurden mehrere Sachbeschädigungen an Häusern angezeigt. Gegen 02.00 Uhr warf in Fußach eine unbekannte Täterschaft eine Glasflasche gegen das Schlafzimmerfenster im 2. Stockwerk eines Wohnhauses. Ebenfalls in Fußach wurde am 31.12.2021, gegen 19.40 Uhr ein Mülleimer und das Seitenglas einer Bushaltestelle vermutlich durch Feuerwerkskörper beschädigt. In Hard zerstörten gegen 00.15 Uhr unbekannte Personen mit einem Böller einen Briefkasten und in Mäder geriet aufgrund eines fehlgeleiteten Feuerwerkskörpers eine Markise in Brand. Es entstand nur geringer Sachschaden.
Am 1.1.2022, gegen 00.25 Uhr versuchten in Silbertal zwei Jugendliche zwei Böller im Freien in den Händen gleichzeitig zu zünden. Dabei explodierte einer ungewollt in den Händen, desjenigen der die beiden Feuerwerkskörper hielt. Er erlitt schwere Verbrennungen an beiden Händen und wurde ins Krankenhaus Feldkirch gebracht.
Wegen Überschreitung der Sperrstunde wurden fünf Anzeigen erstattet und wegen Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz 15 Organmandate eingehoben. Alles in allem eine sehr ereignis- und einsatzreiche Silvesternacht für die Polizei, die allen ein gutes neues Jahr wünscht.