Liechtenstein: Schulen sind kein Ort für politische Aktionen

Ruhiger erster Schultag nach den Weihnachtsferien

Vaduz (ots). Heute Montag, 10. Januar 2022 startete in Liechtenstein der Schulbetrieb nach den verlängerten Weihnachtsferien. Die vorübergehende Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler ab sechs Jahren wurde großmehrheitlich mitgetragen.

Der erste Schultag nach den Weihnachtsferien ist an den Liechtensteinischen Schulen ruhig verlaufen. Zum Schutz der Kinder und Lehrpersonen vor Ansteckungen gilt während der ersten beiden Schulwochen an allen Primarschulen und Sekundarschulen die Maskenpflicht. Dies, um insbesondere in der kritischen Phase direkt nach den Ferien die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu schützen.

Dank der Umsetzung der Schutzmassnahmen konnte den Schulen in dieser schwierigen Phase der Pandemie ein sicherer und geregelter Schulstart ermöglicht werden. Sie wurde von den Kindern und Lehrpersonen grossmehrheitlich mitgetragen. Bildungsministerin Dominique Hasler dankte nach dem Start des Schulbetriebes allen Beteiligten: „Ein ganz besonderer Dank gilt den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern, welche die Schutzmassnahmen im Sinne der HebenSorg-Kampagne mittragen“. Eine bedeutsame Rolle, so die Ministerin, nehmen dabei auch die Lehrpersonen und Schulleiterinnen und Schulleiter ein: „Die Herausforderungen in der Schule sind enorm. Es wird aber alles unternommen, um den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und ihre Gesundheit zu schützen.“

Schulen sind kein Ort für politische Aktionen

Vor den Primarschulen in Eschen, Mauren, Triesen und Ruggell trafen sich jeweils zwischen fünf und zehn Personen, um gegen die Maskentragpflicht zu protestieren. Mitarbeitende des Schulamts und die Bildungsverantwortlichen vor Ort sorgten im Dialog dafür, dass die Kinder dennoch möglichst ungestört zu Schule konnten. Es kam zu keinen Zwischenfällen.

Die Regierung bittet alle Beteiligten, von weiteren ähnlichen Aktionen im Umfeld von Schulen Abstand zu nehmen. Schulen müssen sichere Orte sein, an denen Kinder und Jugendliche ungestört lernen und Beziehungen pflegen können. Schulen sollten nicht als Ort für politische Aktionen genutzt werden. Um seine demokratischen Rechte wahrnehmen zu können, gibt es in Liechtenstein zahlreiche Möglichkeiten, ohne den Betrieb und die Integrität der Schulen zu stören.

Unterricht wurde wie geplant abgehalten

Landesweit wurden nur wenig selbstgeschriebene Atteste oder andere Schreiben eingereicht, welche ihre Kinder von der Maskenpflicht befreien sollten oder Forderungen an Lehrkräfte und Schulleitungen stellten. Sie wurden zurückgewiesen, weil sie mit den rechtlichen Grundlagen der Pandemiebekämpfung und des Schulbetriebs nicht vereinbar sind.

Von den insgesamt 1866 Primarschülerinnen und Primarschülern in Liechtenstein wurden vier Kinder mit einem regulären ärztlichen Attest von der Maskenpflicht befreit. Es sind landesweit am heutigen Montag keine Meldungen zu unentschuldigtem Fernbleiben vom Unterricht bekannt. Auch fehlen gemäss Rückmeldungen der Schulen infolge Krankmeldungen nicht überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler (ausgenommen Quarantäne- und Isolationsfälle infolge der Covid-19 Pandemie).

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