Viertes Abo-Konzert mit Violinistin Eldbjørg Hemsing und Chefdirigent Leo McFall
Mit der Komponistin Emilie Mayer erwartet das Publikum bei den Konzerten am 15. (Feldkirch) und 16. Januar 2022 (Bregenz) eine erstaunliche Wiederentdeckung. Hinzu kommen unbekannte Stücke von Antonín Dvořák. Am Pult des Symphonieorchester Vorarlberg steht Chefdirigent Leo McFall. Einen Soloauftritt hat die erfolgreiche norwegische Violinistin Eldbjørg Hemsing.
Das BBC Music Magazine schwärmt von ihren „strahlenden und anspruchsvollen Aufführungen“, sogar die obersten Touristiker ihres Heimatlandes werben mit ihr als „Geigenprinzessin von Norwegen“: Eldbjørg Hemsing zählt zu den international führenden jungen Geiger:innen und musiziert mit renommierten Orchestern in Europa, Amerika und Asien. Wichtig ist der 31-Jährigen, klassische Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Technisch anspruchsvoll für Solistin und Orchester
In Feldkirch und Bregenz spielt sie mit dem Violinkonzert von Antonín Dvořák (1841 – 1904) eine Komposition, die sie auf ihrem zweiten Album aufgenommen hat und entsprechend gut kennt. Für Hemsing ist dieses Konzert „ein herausforderndes Werk, das jeder Spielerin, jedem Spieler viel Technik und Erfahrung abverlangt“.
Neben dem Violinkonzert erklingen nach der Pause mit den „Legenden“ weitere Dvořák-Melodien. McFall schätzt sie als „intime, feine, innige Stücke – jedes von ihnen ganz anders gestaltet und eine kleine Welt für sich“. Bei diesem Konzert sind vier von insgesamt zehn Legenden zu hören. McFall hofft, dem Publikum zukünftig auch die restlichen sechs vorzustellen. Diese und weitere Informationen von und über Hemsing und McFall liefert übrigens die nächste Folge des SOV-Podcasts – ab dem 10. Januar 2022 online auf www.sov.at.
Musikalischer Hochkaräter
Die Berlinerin Emilie Mayer (1812 – 1883) hatte im Vergleich zu einigen ihrer Zeitgenossinnen wie Clara Schumann oder Fanny Hensel ein Privileg: Sie war finanziell unabhängig und konnte sich somit ganz auf ihre – dennoch heute fast vergessene – Musik konzentrieren. Dazu zählen acht Symphonien, das SOV spielt die erste. Leo McFall erklärt: „Eine erste Symphonie ist immer etwas Besonderes, man erkennt sofort die DNA des Schöpfers, der Schöpferin. Es gibt vielleicht noch ungeschliffene Ecken und Kanten, doch es ist unbestreitbar, dass da ein Diamant verborgen ist!“
Mit diesem Werk hat sich Leo McFall bereits in den vergangenen Jahren vertraut gemacht. Mit der NDR Radiophilharmonie gewann er für eine Aufnahme von Mayers 1. und 2. Symphonie den OPUS KLASSIK 2021. Seit der Spielzeit 2020/21 ist McFall Chefdirigent des SOV. Der gebürtige Brite studierte Musik an der Oxford University und Dirigieren an der Sibelius Academy in Helsinki. Wichtige Impulse erhielt der Gewinner des Deutschen Dirigentenpreises 2015 vom niederländischen Star-Dirigenten Bernhard Haitink, der im November 2021 starb.
Eindrücke aus Schottland
Komplettiert wird das Programm der vierten Abo-Produktion dieser Spielzeit mit Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre „Die Hebriden“, die auf einer Bildungsreise zu den gleichnamigen schottischen Inseln im Jahr 1829 entstand. Richard Wagner war beeindruckt. Er nannte das Stück „eines der schönsten Musikwerke, die wir besitzen“.
FACTBOX Symphonieorchester Vorarlberg Viertes Abo-KonzertLeo McFall: Chefdirigent Eldbjørg Hemsing: ViolineSamstag, 15. Januar 2022, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch Sonntag, 16. Januar 2022, 17.00 Uhr, Festspielhaus BregenzFelix Mendelssohn Bartholdy: Die Hebriden op. 26, Ouvertüre Antonín Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53 Antonín Dvořák: Legenden für Orchester op. 59 Emilie Mayer: Symphonie Nr. 1 c-Moll www.sov.at |