Wir alle haben Rollen im Leben. Rollen sind sinnvoll für die Strukturierung und Optimierung, aber absolut untauglich für echte Verständigung. Kommunikation, die verbindend und wirksam sein soll, findet nur zwischen Persönlichkeiten statt – nicht zwischen Positionierungen!
Wir spielen alle täglich die verschiedensten Rollen, z.B. Arbeitgeber, Sachbearbeiter, Pädagoge, Fahrer, Mutter, Vater, Babysitter, Tochter, Sohn, Freund, Freundin, Lehrling, Arbeitnehmer usw. ….
Diese Rollen im Leben helfen uns, die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, zu strukturieren und zu organisieren. Es kann hochrangige Positionen geben und andere, die folgen müssen. Der Geschäftsführer eines Unternehmens hat eine andere Verantwortung für das Unternehmen als der Empfangsmitarbeiter. Es gibt Richtlinien, die als Teil der Arbeitsprozesse des Geschäfts zu berücksichtigen sind. All diese Vorschriften sind natürlich vernünftig und notwendig. Dazu gehören Verkehrsregeln, Ladenöffnungszeiten usw.
Sie schaffen eine Basis, auf der viele Beteiligte, ohne sich näher zu kennen, im Sinne der jeweiligen Gegebenheiten miteinander „funktionieren“ können. Doch für einige Bereiche sind Rollen denkbar unbrauchbar.
Denkst du, dass…
- ein Angestellter weniger Bedürfnis nach Anerkennung hat als ein Arbeitgeber?
- ein Vorgesetzter nicht das gleiche Verlangen nach Zugehörigkeit hat wie seine Team-Mitglieder?
- ein Handwerker weniger Anerkennung benötigt als ein Büroangestellter?
- eine Mutter weniger Aufmerksamkeit braucht als ihr Kind?
- ein Kind weniger Bedarf hat, selbständig zu sein, als ein Erwachsener?
NEIN, all das stimmt nicht!
Manchmal identifizieren wir uns stärker mit unserer Rolle als uns guttut. Besonders dann, wenn wir danach gefragt werden, WER wir sind?
In der Regel fühlen sich in Arbeitslosigkeit geratene Menschen in der Gesellschaft nicht akzeptiert. In der Position einer Führungskraft fühlt man sich meist sehr anerkannt. Zusätzlich denken wir, dass das Ausdrücken unserer Gefühle in der Gesellschaft nicht gerne gesehen wird.
Das führt dazu, dass wir durch die vermeintlichen Erwartungen von außen unsere innere Kraft nicht mehr spüren und nicht erkennen können. Vielleicht hast du auch manchmal die Gedanken, dass du für manche Dinge zu schüchtern bist, zu unsportlich, zu alt oder zu jung, oder du denkst du kannst wegen Depressionen nicht glücklich sein.
Doch wir alle haben die gleichen fundamentalen Grundbedürfnisse!
Natürlich – sind sie bei uns allen unterschiedlich stark ausgeprägt – das hat aber nichts mit der jeweiligen Position im Beruf oder der zugewiesenen Rolle zu tun.
Jeder von uns möchte wahrgenommen, wertgeschätzt und respektiert werden. Auch wenn eine Entscheidung nicht gerade zu unseren Gunsten ausfällt, finden wir uns besser zurecht, wenn unsere Sichtweise angehört und berücksichtigt wird.
Nur eine gute Verständigung schafft echte Verbindung!
Ein Geschäft kann noch so gut durchstrukturiert sein, doch der Antrieb für wirklich gut funktionierende Organisationen, Mannschaften, aber auch für Familien, Schulklassen, in denen man gerne zusammenarbeitet und sich wohlfühlt, ist die zwischenmenschliche Beziehung und Verständnis.
So manch einer bleibt in einem Unternehmen, obwohl er seine Arbeit nicht mag, weil er sich mit dem Team oder dem Vorgesetzten sehr gut versteht! Andersherum kann uns die Tätigkeit absolut erfüllen, wenn wir allerdings von Arbeitskollegen umgeben sind, mit denen wir uns nicht besonders verstehen, oder einen Arbeitgeber haben, der uns nicht wertschätzt, ist das ein Grund zur Kündigung.
Die WAHRHAFTE VERBINDUNG auf gleicher AUGENHÖHE besteht immer mit dem KERN DES MENSCHEN hinter der jeweiligen Rolle. Die Chefposition verleiht uns eine gewisse Macht in den Geschäftsprozessen, bewahrt uns aber nicht vor Einsamkeit, wenn das Team ungern mit uns kommuniziert.
Diese Verbindung ist für ein erfülltes Leben im privaten- oder beruflichen Bereich nicht wegzudenken!
Ich habe eine Aufgabe für Dich:
Egal, wo du dich gerade aufhältst – versuche, den Menschen hinter seiner Rolle wahrzunehmen und ihm ein wertschätzendes Gefühl zu geben!
Dein Vorgesetzter – wie oft wird über ihn gelästert und behauptet, dass er dies und jenes nicht richtig angepackt hat und wer hat es ihm in einem ruhigen Moment unter vier Augen mit Verständnis erklärt? Weißt du, wie viele leitende Personen damit zu kämpfen haben, dass sie bei persönlichen Gesprächen im Team nicht als Vertrauensperson akzeptiert werden? Eine Führungsposition kann auch sehr einsam sein. Es könnte sein, dass du selbst in einer Führungsposition bist… wie fühlt sich das für DICH an?
Oder wie wäre es mit der Kassiererin im Lebensmittelgeschäft? Sie könnte netter zu ihren Kunden sein! Aber wie beengt sitzt sie hinter ihrer Kasse und wie oft haben die Kunden sie schon angeschnauzt? Vielleicht kannst du heute die Person sein, die ihr ein Kompliment macht, um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, und wenn du das nächste Mal einkaufen gehst, wird sie dich bestimmt mit Freude begrüßen.
Oder wie wäre es mit deinem Kind? Kinder müssen sich morgens oft beeilen, damit man rechtzeitig das Haus verlassen kann. Außerdem wird von ihnen oft erwartet, dass sie ohne Widerrede gehorsam sind, weil die Erwachsenen in der Regel Recht haben und wissen, was gut für sie ist. Selbst wenn es für das Kind völlig unlogisch klingt, soll es das einfach tun und nichts dazu sagen. Wenn ein Arbeitgeber dies bei einem Arbeitnehmer tut, besteht die Gefahr eines Burn-outs! Warum sollte es also bei einem Kind anders sein?
Es versteht sich von selbst, dass wir Kinder vor Dingen schützen und ihnen Dinge verbieten, damit sie lernen, bewusster und unabhängiger zu werden. Aber sie wollen auch die Möglichkeit haben, die Hintergründe für die Entscheidungen der Eltern zu verstehen und wollen auch Fragen zu bestimmten Handlungsweisen stellen. Zuhören bedeutet nicht, derselben Meinung zu sein, sondern bietet einem Kind mehr Verständnis, um auch logische Werte zu verstehen.
Nutze DIE CHANCE etwas für dich zu tun und dich besser kennenzulernen, denn WIR ALLE SIND WERTVOLL und das völlig unabhängig von unserem Job, unserer finanziellen Lage oder unserer Familiensituation.
Das Verständnis zeigen und das Zuhören, lehrt uns unsere wahren Werte und Akzeptanz zu finden, da wir auf Anhieb nicht wissen können, was in einer Person vorgeht und die andere auch nicht, was in uns vorgeht. Wenn wir so unseren inneren Kern und Werte finden, dann wird unsere Haltung zu einem Vorbild in unserem Umfeld werden, wodurch wir dann auch mehr Verständnis von anderen bekommen.
Auch wenn wir mehr Dankbarkeit für uns selbst und gegenüber anderen empfinden und aussprechen, können wir auch erkennen, dass viel mehr in uns steckt. Wir lernen zu verstehen, dass unsere jetzige Rolle etwas ist, wodurch wir dazulernen und unsere Erfahrungen machen… Trotzdem sind wir unser Leben lang dieselbe Seele und nicht unsere Rolle!
Natürlich entwickelt man diese Veränderungen und Erkenntnisse nicht von heute auf morgen.
Diese Fragen können dir helfen, Schritt für Schritt zu DEINEN WAHREN KERN ZU FINDEN:
- Welche Werte, Dinge und Menschen sind mir im tiefsten Herzen wichtig?
- Wer möchte ich sein?
- Welches Umfeld ist für meine Veränderung hilfreich?
- Was sind die Möglichkeiten, die mir offenstehen könnten?
- Wer begleitet mich in diesem Prozess?
- Was ist jetzt mein nächster Schritt?
Es ist ein Prozess!
Dieser Prozess, sich nicht nur mit seiner Rolle zu identifizieren, sondern sein wahres SEIN undseine innere Kraft zu finden, kann am Anfang oft mit Herausforderungen und Unsicherheiten verbunden sein. Doch genau dann solltest Du weiter machen. Mit der Zeit entwickelst du mehr Selbstvertrauen, innere Sicherheit, mehr Selbstliebe und lernst mit unerwarteten Herausforderungen bewusster umzugehen. All das führt außerdem zu einer deutlich höheren Lebensqualität.
Ich habe diesen Prozess selbst intensiv durchlebt und habe es zu meiner Herzensaufgabe gemacht, Menschen mit dem Finden ihres wahren Kerns als Coach und Mentorin zu begleiten. Dafür eignet sich das Wahrhaftigkeitsprogramm, welches am 02.02.2022 startet. Man kann aber auch später einsteigen und es ist unter Coaching-Angebote auf https://indrani-kurz.de/ zu finden.