Die Initiative „Genug Tränen – Kinder brauchen BEIDE Eltern!“ betonen, dass 2023 Schluss sei mit psychischem Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung (dem sog. „PAS“-Syndrom, dem Pariential Alienation Syndrome“), dass dies endlich ein Ende haben muss. Bis 5. März kann dieser wichtige Film kostenlos in der ARD Mediathek geschaut werden (Link ganz unten!).
Ein gutes Jahr nach ihrer Scheidung stehen Julia und Tom erneut vor Gericht. Das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter soll auf Julias Antrag hin neu entschieden werden. Bei der Befragung gerät die achtjährige Anni in Panik: Sie möchte lieber tot sein, als mit ihrem Vater zu tun zu haben. Was hat zu dieser vehementen Ablehnung geführt? Ein Jahr zuvor sieht es noch anders aus. Julia und Tom teilen sich das Sorgerecht und Anni verbringt jedes zweite Wochenende bei ihrem Vater.
Wachsender Loyalitätskonflikt
Nach dem Dokumentarfilm „Der entsorgte Vater“ von Douglas Wolfsperger aus dem Jahr 2008 kann „Weil du mir gehörst“ als immens wichtiger gesellschaftlicher Beitrag bezeichnet werden, denn es geht tausenden von liebevollen und guten Vätern so, dass sie durch die Initiative von ihrer Ex-Partnerin nicht nur entsorgt, der gemeinsamen Obsorge entzogen, vor dem Kind verleumdet und als unehrlich, unzuverlässig dargestellt, vehement bekriegt und als bloßen Geldgeber reduziert werden. Der Film zeigt sehr schön die einzelnen Schritte des PAS. Die Ex-Frau ist gekränkt und verletzt und missbraucht das gemeinsame Kind als Spielball, um dem Ex so richtig eine auszuwischen. Dafür sind ihr alle Mittel und Möglichkeiten recht und sie scheint keine Art von Gewissensbissen zu haben. Unterstützung in ihrem abscheulichen Tun erfährt sie von ihrer Mutter, der Großmutter des Kindes, die ihr Handeln für gut und gerecht erklärt. Vor allem das Kind leidet und gerät zusehends in einen immer größeren Loyalitätskonflikt. Tief in ihrem Herzen liebt sie beide Elternteile und möchte ihren Vater sehen. Die Mutter zieht von heute auf morgen um, schenkt der Tochter ein neues Handy und speichert dort die falsche Nummer des Vaters ab, sodass er unerreichbar ist. Durch die Verbreitung von Lügen, Unwahrheiten und Intrigen gerät das achtjährige, sensible Mädchen, immer mehr im Spinnennetz der Mutter gefangen. Es hat Angst, auch diese zu verlieren und tut alles, was die Mama will. Das Ende des 94-minütigen Spielfilmes ist so, wie es hoffentlich bald in allen Gerichten ist, ohne auf die verfänglichen Expertisen von Anwälten, Jugendwohlfahrten und Kinderpsychologen zu hören, denn wenn die Eltern (oder ein Elternteil) jede Art von Kommunikation verwehrt, so muss es unmöglich sein, dass diesem auch noch das alleinige Sorgerecht zugesprochen wird.
Was genau ist PAS?
Eltern-Kind-Entfremdung, auch elterliches Entfremdungssyndrom (engl. Parental Alienation Syndrome (PAS)), beschreibt ein von Richard A. Gardner 1985 formuliertes Konzept, bei dem ein Kind dauerhaft und zu Unrecht einen Elternteil herabsetzt und beleidigt, meist in der Folge einer Scheidung und/oder eines Streits um das Sorge- oder Umgangsrecht. Eine Reihe von Faktoren sei für dieses Verhalten verantwortlich, so Gardner, unter anderem die Indoktrinierung seitens des betreuenden Elternteils und der Wunsch des Kindes, den getrennt lebenden Elternteil abzuwerten.
Fazit
Für viele Mütter sind jene Väter die besten, die einfach zahlen und sonst unsichtbar sind. Sie wünschen sich eine neue Familie mit dem neuen Partner und wollen vom Ex nicht gestört werden. Wichtig ist anzumerken, dass es viele weitere Formen des PAS gibt und nicht immer so drastisch und eindeutig einem PAS zuordenbar ist. Ganz oft passiert es sehr subtil, etwa die Besuchskontakte schwer machen, immer weiter weg ziehen, bei größeren Kindern dass sie zuhause auf Freunde verzichten müssen, weil das Papawochenende ansteht etc.Vielen Kindern wird ein Leben lang nicht bewusst, dass sie von der Mutter instrumentalisiert wurden (was bei manchen erst Jahre später als Erwachsene beim Psychotherapeuten aufgearbeitet werden muss!). Das Schlimme ist die verlorene Zeit, die unwiderbringlich ist!
Der Film ist äußerst sehenswert. Der Film erhielt weit überwiegend positive Kritiken. Gelobt wurden sowohl die schauspielerischen Leistungen der drei Hauptdarsteller als auch die Darstellung eines unangenehmen und deshalb vernachlässigten zeitgenössischen Gesellschaftssyndroms um die Rolle von Müttern nach der Trennung der Eltern. Von Akteuren der Väterbewegung wurde mit Blick auf die jährlich mindestens 100.000 allein in Deutschland betroffenen Trennungskinder betont, dass dies nach dem Film Der entsorgte Vater (2009) und Vaterlandschaften (2016) erst der dritte Film sei, der dieses gesellschaftsrelevante Thema aufgreife, das von Medien und Politik überwiegend gemieden werde.
Die komplette Filmbeschreibung findet sich auf Wikipedia.
Direktor: Alexander Dierbach.
Der Film kann bis 5. März 2022 in der ARD Mediathek gestreamt werden. Hier gehts direkt zum Film!