Nach dem einstimmig gefassten Grundsatzbeschluss vom 23. September 2021 zum Bau eines neuen Bildungszentrums in Fellengatter, wurde Anfang Dezember ein Architektenwettbewerb zweistufig mit EU-weiter Bekanntmachung ausgeschrieben.
An einer Teilnahme interessiert zeigten sich 38 Büros aus Vorarlberg, Rest-Österreich, Liechtenstein, Deutschland und Italien. Eine Fachjury hat Anfang Februar 2022 die eingegangenen Bewerbungen bewertet und insgesamt 27 Büros zum Wettbewerb zugelassen.
„Die Vielzahl der Bewerbungen aus dem In- und Ausland freut uns sehr“, betonte Bürgermeister Walter Gohm nach der Sitzung. Die Arbeit für die Mitglieder der Jury wird dadurch freilich nicht leichter. Schon bei der Auswahl der Planer, die man zum Wettbewerb zulässt, „rauchten die Köpfe“. Ursprünglich war vorgesehen, maximal 20 arrivierte Büros plus fünf Newcomer an den Start gehen zu lassen. Nach Sichtung der Unterlagen der Kandidaten – unter denen international erfolgreiche sowie vielversprechende junge Büros zu finden waren – wurde entschieden, dass man doch 27 Büros einlädt, ihre Ideen für das Bildungszentrum Fellengatter zu präsentieren.
Vorgegeben ist der Standort bei der bestehenden Volksschule und dem Kindergarten, welche nach gründlicher Abwägung der Vor- und Nachteile von Sanierung bzw. Neubau – weichen müssen. In Zusammenarbeit mit Planern und Pädagoginnen wurde auch ein konkretes Raumprogramm erarbeitet: zwei Kinderbetreuungsgruppen, drei Kindergartengruppen und vier Volksschulklassen in zwei Clustern sollen entstehen. Außerdem sollen Fellengattner Vereine das künftige Bildungszentrum nutzen können. Die Kostenschätzung, an der sich die Wettbewerber orientieren können, liegt bei rund 15,5 Millionen Euro.
„Wir sind alle schon sehr gespannt auf die Entwürfe“, freut sich Ing. Robert Hartmann vom Bauamt Frastanz. Die Konzepte müssen bis zum 10. Juni 2022 eingereicht werden. Die Reihung der Vorschläge und die Kür des Siegers wird von drei Fachjuroren (Architekten) und drei Sachjuroren (Vertreter des Bauherren, der Marktgemeinde Frastanz) vorgenommen. Das Siegerprojekt wird dann im Detail durchgeplant. Der Baubeginn könnte – wenn alles gut läuft – 2024 erfolgen.