Von Thomas Bertram
Das Star Wars Universum hat nach dem Mandalorianer einen weiteren Ableger erhalten: Die Geschichte von Boba Fett. Das war der Kopfgeldjäger aus den Star Wars Filmen mit sehr bescheidenen Einsatzzeiten. Mit Obi Wan Kenobi wird dann demnächst ein echtes Star Wars Schwergewicht folgen und seine eigene Staffel(n) bekommen.
Eigentlich bzw. anfänglich ist diese Serie mit ihren 7 Teilen gut angelegt. Während Boba Fett (Temuera Morrison) in einem Heilungsbad liegt, träumt er, bzw. erinnert er sich an seine Anfänge auf Tatooine und wir begleiten ihn Folge für Folge bis er letztlich das kleine Imperium von Jabba dem Hutten übernommen hat. Nebenbei erfahren wir, was er so derzeit treibt. Er treibt Tribute ein, ist dabei allerdings anders als seine Vorgänger, was für Irritationen sorgt. Doch geschickt bringt er die Leute hinter sich und kassiert sie ab. Ihm zur Seite steht mit Ming-Na Wen als Fennec Shand eine bekannte Attentäterin.
Dieses Prinzip funktioniert 4 Folgen lang gut, dann soll die Geschichte plötzlich einen fetten Twist erhalten. Eine neue Macht will auf Tatooine alle Geschäfte, überwiegend Drogen, an sich reißen. Boba sammelt seine Getreuen um sich und stellt sich der Übermacht entgegen. In Folge 5 taucht der Mandalorianer auf und schließt sich ihm an, und jetzt wird es bunt. Mehr oder weniger alle, die wir aus den Staffeln um den Mandalorianer kennen, tauchen wieder auf, leben wundersamerweise alle auf Tatooine, Groku kehrt zu seinem früheren Beschützer zurück und obwohl ihm der Hauptteil der Ausbildung zum Jedi fehlt, ist er im Kampf dabei. Das und überhaupt der ganze Verlauf des Kampfes ist dann eindeutig Overkill und macht so was von gar keinem Sinn, dass es dem Betrachter schon wehtut.
Positiv sind -natürlich- die visuellen Effekte der Wüstenplanet, die Orte darin, die Kreaturen, Licht und Sound, das ist vom allerfeinsten, hier wurde nicht gespart. Auch der Abspann hat sich die tollen mit Wasserfarbe gemalten Bilder zu einzelnen Szenen der Folge ist wieder eine Augenweide. Denn die Bilder erzählen die Geschichte ein klein wenig anders, wie es schon beim Mandalorianer der Fall war.
Wer gute 6 Stunden Unterhaltung sucht, ist hier gut bedient, aber wirklich anschauen muss man sich das nicht. Dafür ist das langgezogene Ende einfach zu …