Russische Truppen bombardieren laut Amnesty International Wohngebiete – Hochhaus getroffen

Russlands Armee scheiterte heute mit der versuchten Einnahme von Kyiv. Allerdings wurde ein Hochhaus getroffen und laut Angaben der Ukraine wurden insgesamt schon 3 Kinder getötet. Der Einmarsch klappt nicht wie dies Putin annahm, dennoch bleibt die Frage wie lange die ukrainische Armee die Hauptstadt halten kann.

In der Nacht gab es mehr als 50 Explosionen und schweres Maschinengewehrfeuer in der ganzen Stadt, berichtet „Kyiv Independent“. Die ukrainische Zeitung berichtet auch über Flammen im Gebiet des Zoos am frühen Morgen, keine zehn Minuten vom Sitz des ukrainischen Präsidenten entfernt. In der Stadt wurde ein Hochhaus von einer russischen Rakete getroffen. Dabei gab es nur Verletzte aber insgesamt sind 197 Zivilisten darunter 3 Kinder getötet worden.

Russland spricht von 200 getöteten ukrainischen Soldaten am umkämpften Flughafen Hostomel und behauptet keine Zivilisten seien zu Schaden gekommen. Eine weitere offensichtliche Lüge. In welchem Krieg sterben keine Zivilisten? Die Zahlen der Ukraine sind hier sicher näher an der Wahrheit. Allerdings erscheinen auch 197 Tote noch untertrieben. Bei den Kämpfen um den Flughaben Wassylkiw wurde eine russische Transportmaschine vom Typ Iljuschin Il-76 mit Fallschirmjägern abgeschossen.

Das ukrainische Militär erklärte, man habe 3500 russische Soldaten getötet und 200 weitere gefangen genommen. Zudem seien 14 Flugzeuge, 8 Hubschrauber und 102 Panzer sowie mehr als 530 weitere Militärfahrzeuge zerstört worden. Russland meldete seinerseits, es seien mehr als 800 ukrainische Militärobjekte „außer Gefecht“ gesetzt worden. 14 Militärflugplätze, 19 Kommandoposten, 24 Flugabwehr-Raketensysteme vom Typ S-300 und 48 Radarstationen seien zerstört, acht Marine-Boote der Ukraine getroffen worden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte am Freitag mit, dass drei Fälle dokumentiert werden konnten, in denen Wohngebiete und Objekte wie Krankenhäuser zum Ziel von wahllosen russischen Angriffen wurden. Dabei seien mindestens sechs Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt worden. Die Behauptung der russischen Militärführung, nur Präzisionswaffen einzusetzen, sei „offenkundig falsch“, heiß es in der Mitteilung. Drei Angriffe mit ballistischen Raketen und anderen explosiven Waffen mit großflächiger Wirkung hätten anhand von Fotos, Videos und Satellitenbildern am ersten Tag der Invasion in den Städten Vuhledar, Kharkiv und Uman verifiziert werden können. In Vuhledar in der Region Donezk schlug demnach eine Rakete vom Typ 9M79 Tochka nahe eines Krankenhauses ein, tötete vier Zivilisten und verletzte zehn weitere.

Diktator Putins Stellvertreter Medwedew bezeichnete die Sanktionen des Westens als „politische Ohnmacht, die sich aus der Unfähigkeit ergibt, den Kurs Russlands zu ändern“. „Jetzt werden wir von überall vertrieben, bestraft, verängstigt, aber wir haben wieder keine Angst“, sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Russland werde „spiegelbildlich“ antworten. Überhaupt brauche sein Land keine diplomatischen Beziehungen zum Westen. Es sei an der Zeit, „Botschaften zu schließen“.

Derweil nimmt die Zahl der Flüchtlinge zu. Allein in Polen sind nach Meldungen der polnischen Regierung bisher 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen.

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