Linzer Polizisten machten am 30. März 2022 gegen 17:20 Uhr in der Nähe des Hauptbahnhofes einen Rundgang. Dabei wurden sie in der Nähe eines Notausganges auf verdächtige Stimmen aufmerksam. Kurz darauf hörten die Polizisten auch noch einen Schrei aus dieser Richtung. Sie haben dann sofort die Notausgangstür geöffnet und sahen vier Jugendliche, welche über einem Mädchen knieten. Als diese die Polizisten bemerkten, haben sie sofort die Flucht ergriffen. Drei Täter konnten sehr rasch in der Nähe des Tatortes festgenommen werden. Dabei handelte es sich um einen 14-jährigen Iraner und zwei 15-jährige Afghanen. Nach der vierten Person wurde im Nahbereich eine Großfahndung eingeleitet, unter anderem war auch der Polizeihubschrauber im Einsatz. Diese Großfahndung verlief aber leider erfolglos.
Am Nachmittag des 1. April 2022 meldete sich dann der vierte Täter. Der 15-jährige afghanische Staatsbürger aus dem Bezirk Vöcklabruck erschien selbstständig bei der Polizeiinspektion Vöcklabruck. Dort gab er sich als jener zu erkennen, nachdem die Polizei sucht. Gleichzeitig sagte er auch, dass er „nichts getan“ habe.
Die Verhafteten sind der Polizei wegen kleinerer Delikte amtsbekannt. Sie befinden sich in 14-tägiger Untersuchungshaft. Zwei der Verdächtigen behaupten es habe mit dem Mädchen sexuelle Kontakte „auf einvernehmlicher Basis“ gegeben, der dritte schweigt, so verlautbarte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz Dr. Ulrike Breiteneder am Samstag. Das Opfer hat laut Breiteneder aber alle vier Festgenommenen „eindeutig im Sinne eines Vergewaltigungsvorwurfs belastet“. Man sei „weit weg vom Versuch“, sondern es gehe um „wiederholte, vollendete Tathandlungen durch verschiedene Täter“, stellte sie klar.