Elf Konzerte und ein Vortrag: Schubertiade-Auftakt in Hohenems

Mit elf Konzerten und einem Vortrag vom 28. April bis 4. Mai im Markus-Sittikus-Saal in Hohenems startet die Schubertiade in ihre Konzertsaison 2022

Anlässlich Schuberts 225. Geburtstag würdigen wir sein Liedschaffen auf besondere Weise: 18 Sänger*innen werden über das Jahr verteilt jene Lieder vortragen, die der Komponist selbst für den Druck zusammengestellt hat. Den Auftakt bildet ein Liederabend mit Tara Erraught am 1. Mai. Schon einen Tag zuvor beginnt ein Zyklus aller Streichquartette Schuberts mit dem Quatuor Modigliani (die weiteren Termine folgen in Schwarzenberg). Auch die Museen der Schubertiade öffnen wieder ihre Türen und laden zu Erkundungen der Welt der klassischen Musik und der Kulturgeschichte von Hohenems ein.

Nachfolgend finden Sie nähere Informationen sowie Angaben zur Kartenverfügbarkeit für die Konzerte vom 28. April bis 1. Mai, die vom 2. bis 4. Mai folgen am Montag nächster Woche:

Donnerstag, 28. April

Franz Schuberts Lieder sind zeitlos. Nicht nur als Kompositionen, sondern auch in ihren Texten, die Gefühle behandeln, denen sich kein Mensch entziehen kann. Dies zu verdeutlichen, hat sich der US-Musiker Bryan Benner vorgenommen. Er überträgt die Gedichte in heutiges Englisch und arrangiert sie mit seiner Band „The Erlkings“ als moderne Folksongs – ein geniales Konzept und sinnhaftes Statement für die Eröffnung der ersten Schubertiade-Reihe 2022 mit „The Erlkings“. Nach ihrem erfolgreichen Schubertiade-Debüt 2020 präsentieren sich die vier Musiker heute mit einem neuen Programm mit ausgewählten Liedern von Franz Schubert.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Freitag, 29. April

Beim heutigen Konzert im Hohenemser Markus-Sittikus-Saal gelangt eines der beliebtesten Werke Franz Schuberts zur Aufführung, das bei keiner Schubertiade fehlen darf: das Oktett in F-Dur für Streicher und Bläser, interpretiert vom Apollon Musagète Quartett und vier prominenten Solisten. Zuvor auf dem Programm stehen zwei Jugendwerke von Schubert, die Streichquartette D 68 und D 74. Das aus vier polnischen Musikern bestehende Apollon Musagète Quartett tritt seit 2011 mit großem Erfolg bei der Schubertiade auf.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Samstag, 30. April

Auf eine spannende Reise nimmt das Quatuor Modigliani die Besucher der diesjährigen Schubertiade mit, wenn es in fünf Konzerten alle Streichquartette von Schubert sowie dessen Streichquintett aufführt. Zu erleben ist dabei die Entwicklung eines Komponisten, der schon als Jugendlicher auf erstaunliche Weise mit Klängen und Harmonien arbeitete und in manchem schon andeutete, welche Meisterwerke noch kommen sollten. Das heutige Konzert ist der Auftakt dieses Zyklus, mit dem die Schubertiade Schuberts 225. Geburtstag feiert. Nach zwei frühen Quartetten (in g-Moll/B-Dur, D 18, und in C-Dur, D 46) folgt – verstärkt durch Victor Julien-Laferrière am zweiten Cello – das berühmte Streichquintett.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Der Tenor Christoph Prégardien zählt seit vielen Jahren zu den Stammkünstlern der Schubertiade und begeistert das Publikum mit seinen einfühlsamen Interpretationen des romantischen Liedrepertoires immer wieder aufs Neue. Gemeinsam mit seinem Klavierpartner Julius Drake präsentiert sich Christoph Prégardien bei seinem heutigen Auftritt in Hohenems mit Franz Schuberts Liedersammlung „Schwanengesang“ und Robert Schumanns Liederkreis op. 24 nach Gedichten von Heinrich Heine.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Sonntag, 1. Mai

In Johann Wolfgang von Goethes Schaffen spielten Dichtung und Musik eine zentrale Rolle. Eine kongeniale Zusammenarbeit mit einem Komponisten, etwa mit seinem Zeitgenossen Franz Schubert, der allein rund 70 Gedichte Goethes vertont hat, fand allerdings nie statt. Welche Bedürfnisse und Erwartungen Goethe an die Musik stellte, beleuchtet der Pianist und seit vielen Jahren erfolgreiche Musikautor Alfred Brendel in seinem Vortrag. 

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Kit Armstrong wurde schon früh von der Presse als „Wunderkind“ bezeichnet: Ein musikalisch und technisch exzellenter Pianist, Komponist, Mathematiker, Tennisspieler und Computerspezialist, der seinen Studienkollegen um Jahre voraus war. Alfred Brendel, der normalerweise keine Kinder unterrichtete, nahm ihn als Mentor unter seine Fittiche. Bei der Schubertiade debütierte Kit Armstrong bereits 2009; in der aktuellen Konzertreihe wirkt der Künstler an zwei Konzerten mit. In seinem heutigen Soloabend spielt Kit Armstrong Werke von William Byrd und Franz Schubert und gibt dazu auch gleich eine seiner sympathischen und informationsreichen Werkeinführungen.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Der heutige Liederabend bildet den Auftakt zur Reihe „Schuberts Ordnung eigener Lieder“: Anlässlich des 225. Geburtstags von Franz Schubert (1797-1828) führt die Schubertiade, verteilt über das Jahr 2022, sämtliche Lied-Opusnummern auf, die von Schubert selbst zur Veröffentlichung zusammengestellt wurden. Durch diese Lieder – insgesamt etwa ein Drittel seines Liedschaffens – wollte Schubert sich einen Namen machen. Die irische Mezzosopranistin Tara Erraught, die schon 2017 mit großem Erfolg in Schwarzenberg debütiert hat und in den Konzertsälen und Opernhäusern der Welt zu Hause ist, trägt u.a. die Lieder op. 43 („Die junge Nonne“, „Nacht und Träume“) und die drei „Lieder der Mignon“ vor. Auch Schuberts wichtiges Opus 1, der „Erlkönig“, steht auf dem Programm. Ihr Partner am Klavier ist der Südafrikaner James Baillieu.

(Karten und Jugendkarten erhältlich)

Freitag, 29. April bis Mittwoch, 4. Mai

Franz Schubert und große Interpretinnen und Interpreten aus dem Bereich der Klassischen Musik, die bedeutende Kulturgeschichte von Hohenems sowie altes Handwerk sind die thematischen Schwerpunkte der Museen im Schubertiade-Quartier.

Öffnungszeiten 

Informationen/Karten

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