Johannes Spies: Von der Opferthese zur Mitverantwortung in Vorarlberg nach 1945

Geschichte hinterlässt Spuren. Denkmäler, Gedächtnisse und ihre Gestaltung sind immer wieder Anlass zu Diskussionen. Sie sagen nicht nur über die Zeit etwas aus, an die sie erinnern sollen, sondern auch über jene, in der sie für Gespräche sorgen.

Nach 1945 war die Erinnerungskultur in Vorarlberg in Bezug auf den Nationalsozialismus von lückenhaften und teils stark verharmlosenden Darstellungen geprägt. Dies verdeutlichen unter anderem die zahlreichen Kriegerdenkmäler für die Gefallenen und Vermissten des Ersten bzw. Zweiten Weltkrieges, die von den für das „Vaterland“ gefallenen „Helden“ berichten. Erst ab den 1980er Jahren ereignete sich ein tiefgehender Umbruch, der mit Denkmälern für die Opfer des Nationalsozialismus eine alternative Erinnerungskultur zum Vorschein brachte. Auch in der Gegenwart sorgen Erinnerungsprojekte für gesellschaftliche Diskussionen. Der Vortrag zeigt die wesentlichen Entwicklungs- und Konfliktlinien bis hin zur Gegenwart auf. 

Eine Kooperation von Rheticus-Gesellschaft, _erinnern.at_ und Theater am Saumarkt
5. Mai – Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Eintritt frei!

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