Für seine besonderen Verdienste rund um die Rückholung des Feldkircher Freiheitsbriefes wurde Dr. Wolfgang Müller der Ehrenring der Stadt Feldkirch verliehen. Die feierliche Übergabe fand im Rahmen der Eröffnung der Fidelis-Ausstellung am 21. April im Palais Liechtenstein statt.
Feldkircher Freiheitsbrief
Im Jahre 1376 sowie in den Jahren 1377 und 1381 wurden der Stadt Feldkirch bzw. deren Bürger*innen von Graf Rudolf V. von Montfort Freiheitsrechte verliehen, die in drei Freiheitsbriefen „verbrieft“ wurden. Zur Aufbewahrung dieser wichtigen und wertvollen Dokumente an einem entsprechend sicheren Ort wurde die Stadt Zürich ausgewählt. Dank der Initiative von Dr. Wolfgang Müller gelang es schließlich, dass der Regierungsrat des Kantons Zürich beschloss, den Feldkircher Freiheitsbrief, der über 600 Jahre in Zürich treuhänderisch aufbewahrt worden war, wieder an die Stadt Feldkirch zu übergeben.
Dr. Wolfgang Müller zeigte seinen konsequenten Einsatz zum Wohle seiner Heimatstadt von der ersten Geltendmachung des Anspruches auf Herausgabe im Jahre 1983 bis zum erfolgreichen Abschluss dieses Verfahrens im Jahre 1996. Dabei ließ er juristische Gutachten von Universitätsprofessoren erstellen und hat sich unter anderem mit dem damaligen Außenminister Alois Mock in Verbindung gesetzt.
Traditionell wird der Ehrenring der Stadt Feldkirch beim Neujahrsempfang überreicht. Da dieser abgesagt werden musste, wurde die Verleihung im Rahmen der Fidelis-Ausstellungseröffnung im Palais Liechtenstein durchgeführt.
Alt-Stadtrat Dr. Wolfgang Müller
Dr. Wolfgang Müller, geboren im Oktober 1937 in Feldkirch, besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Von 1980 bis 1995 war er in verschiedensten Funktionen für die Stadt Feldkirch tätig, insbesondere als Mitglied des Stadtrats und der Stadtvertretung, als Obmann des Sport- und Landwirtschaftsausschusses oder des Verwaltungsrates der Stadtwerke.