Sechstes Abo-Konzert des Symphonieorchester Vorarlberg
Der international gefeierte Pianist Christopher Park ist Solist der nächsten Abo-Produktion des Symphonieorchester Vorarlberg. Auf dem Programm steht ein dramatisches Klavierkonzert von Mozart und Bruckner mit seiner „Neunten“. Die musikalische Leitung der beiden Abende am 14. und 15. Mai liegt bei Chefdirigent Leo McFall.
Preisfrage: Was haben Martin Grubinger, Kian Soltani, Lang Lang und Christopher Park gemeinsam? Sie alle haben den renommierten Leonard Bernstein Award gewonnen. Bei Pianist Park, dem Solisten des nächsten SOV-Konzerts, war es 2014 so weit. „Er begeistert mit einer faszinierenden technischen Souveränität, einer unglaublichen musikalischen Reife und einer besonders intensiven Spielkultur“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Süddeutsche Zeitung schwärmte von seiner hinreißenden Anschlagskultur, einen „genialischen Ausdrucksmusiker“ nannte ihn der Tagesspiegel.
Christopher Park, Jahrgang 1987, durfte als Erster einen Klavierabend in der Elbphilharmonie Hamburg geben und musizierte mit bedeutenden Klangkörpern wie den Wiener Symphonikern, dem SWR Symphonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, und dem Museumsorchester in Frankfurt. Auch die Kammermusik hat es ihm angetan: Mit dem Küchl-Quartett, das sich aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker zusammensetzt, debütierte er 2014 im Wiener Musikverein.
Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll
In Bregenz und Feldkirch ist er mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll zu hören. In dessen Entstehungsjahr 1786 befand sich der Komponist auf dem Gipfel seiner Schaffenskraft und arbeitete an vielen Werken gleichzeitig, beispielsweise an „Figaros Hochzeit“. Mozarts Anspruch war, etwas Neues, Weiterführendes zu schaffen. Das gelang ihm in diesem Klavierkonzert – ausnahmsweise in Moll notiert – mit seiner größten Orchesterbesetzung: Flöte, Pauke sowie je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner und Trompeten sorgen für einen opulenten und gleichzeitig düsteren Eindruck.
Bruckers neunte Symphonie
Nach der Pause lässt Leo McFall Bruckners unvollendete „Neunte“ erklingen – und damit ein für die SOV-Macher ganz spezielles Stück. Für Geschäftsführer Sebastian Hazod ist es „eines der ganz großen Werke im Kanon für Symphonieorchester“. Dabei hatte Anton Bruckner (1824 – 1896) einige Mühe mit seiner „dem lieben Gott“ gewidmeten „Neunten“. Vor allem lag das an seinem Gesundheitszustand: Er litt an Herz- und Niereninsuffizienz sowie an Atemnot. Hinzu kam der Aberglaube um die „tödliche Neunte“. Er mochte gar nicht anfangen. „Ich traue mich nicht, denn auch Beethoven machte mit der Neunten den Abschluss seines Lebens“, formulierte er einmal. Neben Beethoven war es übrigens Gustav Mahler und Franz Schubert ebenso ergangen: Tod während oder nach der Komposition der neunten Symphonie.
Musikalisch hinterließ Bruckner mit diesem Werk ein wichtiges Bindeglied zwischen Spätromantik und Moderne. Im Hinblick auf Chromatik und Dissonanzen bereitete er mit den Boden für die Musik des 20. Jahrhunderts.
Über das Konzertprogramm spricht Chefdirigent Leo McFall unter anderem in der nächsten Folge des SOV-Podcasts – online ab dem 9. Mai auf www.sov.at.
FACTBOX Symphonieorchester Vorarlberg Sechstes Abo-KonzertLeo McFall: Chefdirigent Christopher Park: KlavierSamstag, 14 Mai 2022, 19.30 Uhr Montforthaus Feldkirch Sonntag, 15. Mai 2022, 17.00 Uhr Festspielhaus BregenzWolfgang A. Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 |