Der ÖAAB Vorarlberg begrüßt die Aussagen von Finanzminister Magnus Brunner zum möglichen Ende der kalten Progression und fordert, dass die inflationsbedingte schleichende Steuererhöhung auf Einkommen endlich durch ein zukunftsfähiges Modell abgelöst wird.
ÖAAB Vorarlberg Landesobmann LAbg. Harald Witwer und die geschäftsführende Vorsitzende LAbg. Veronika Marte sind sich einig: Es ist höchste Zeit zu handeln. Die kalte Progression muss weg. „Der ÖAAB fordert seit Langem, dass diese steuerliche Ungerechtigkeit endlich einem zukunftsfähigen Steuermodell weichen soll“, so Witwer. „Die derzeit alarmierend hohe Inflationsrate führt uns drastisch vor Augen, dass diese Forderungen längst hätten gehört werden müssen.“ Gehälter mögen steigen, werden dann aber auch höher versteuert. Was von einer Gehaltserhöhung übrig bleibt, wird von der Inflation mehr als aufgefressen. „Wenn es so weitergeht, zahlen auch niedrige Einkommen bald Spitzensteuersätze, während das Leben für sie nicht mehr leistbar sein wird.“
Wir brauchen ein faires Steuersystem
„Diese Reform ist längst überfällig, betont Veronika Marte. Es gibt ausreichend Beispiele in Europa, die zeigen wie es gehen könnte. Die Gehälter müssten immens steigen, um eine derart hohe Inflation abzufangen, wie wir sie gerade erleben. Von einem höheren Gehalt kann man sich also nicht mehr leisten. Ganz im Gegenteil, denn von diesem höheren Gehalt holt sich das Finanzamt dann einen größeren Anteil. „Die Abschaffung der kalten Progression ist alternativlos, das sollte angesichts der momentanen globalen Entwicklungen, der Teuerung, der Arbeitsmarktsituation und natürlich auch der Auswirkungen der Pandemie mittlerweile jedem klar sein. Wir brauchen ein zukunftsfähiges und faires Steuersystem, in dem die Steuertarife an die Inflation angepasst werden. Nur so können wir gewährleisten, dass mit einer Gehaltserhöhung am Ende auch die Kaufkraft und nicht nur die Steuerlast größer wird.“