In der Arbeitsgemeinschaft der Vorarlberger Erwachsenenbildung sind 19 Bildungseinrichtungen vernetzt. Die Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Vorarlberger Erwachsenenbildung für das Jahr 2021 liegen seit kurzem vor. Wie erwartet, zeigt sich das zweite Corona-Jahr leider deutlich auch in diesen Zahlen. Nur 64% der sonst üblichen Veranstaltungen konnten durchgeführt werden. Dabei erreichten die 19 Bildungseinrichtungen nur 55% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines normalen Jahres.
Die gute Nachricht: nach dem Einbruch im Jahr 2020 gehen die Zahlen wieder nach oben!
Die Zahlen 2021 im Überblick
- TeilnehmerInnen: 75.500 (plus 9% gegenüber dem Vorjahr)
- Veranstaltungen (Vorträge, Kurse, Seminare, …): 4.961 (plus 2% gegenüber dem Vorjahr)
- Teilnahmeeinheiten: 951.000 (plus 13% gegenüber dem Vorjahr)
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den EB Einrichtungen:
- 59 Vollzeit, 144 Teilzeit, 313 ehrenamtlich – gesamt 517
Planungsunsicherheit als wesentlicher Faktor
Die Erwachsenenbildung hat sich nach dem besonders schwierigen Jahr 2020 auf die Rahmenbedingungen durch Corona eingestellt. Mehr Abstand, weniger Personen in den Veranstaltungen, zusätzliche digitale Angebote und durchdachte Sicherheitskonzepte sorgen in den Einrichtungen dafür, dass Bildung auch in herausfordernden Zeiten als „Grundnahrungsmittel“ der Gesellschaft erhalten bleibt.
„Herausfordernd für unsere Mitarbeitenden war aber vor allem die Unsicherheit der vergangenen beiden Jahre. Alle waren ständig auf Standby. Neuplanungen, Verschiebungen, Rückzahlungen standen über viele Monate auf der Tagesordnung.
Zum Glück zeigte sich bereits im Laufe des Jahres 2021 ein deutlicher Aufwärtstrend. Die Menschen möchten wieder zusammenkommen, sich treffen, austauschen und sich gemeinsam weiterbilden. In unseren Einrichtungen bieten wir dafür ein umfangreiches Programm.“, so Stefan Fischnaller, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Vorarlberger Erwachsenenbildung.
Erwachsenenbildung wesentlicher Bereich der Bildungslandschaft
Erwachsenenbildung ist unter vielen Gesichtspunkten wichtig. Einerseits vermittelt sie den Menschen soziale Verantwortung, andererseits haben es die Einrichtungen in den vergangenen Jahren durch die schnelle Bereitstellung einer großen Zahl an aktuell nachgefragten Kursen (zB. Deutschkurse) und weiterer Maßnahmen geschafft, eine große Hilfestellung für gelungene
Integration zu leisten und schließlich trägt Erwachsenenbildung entscheidend zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung bei.
Auch ohne Corona viel Herausforderungen
Die Vorarlberger Erwachsenenbildung steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Die Auswirkungen von Covid19, ein gesellschaftlicher Strukturwandel und die Entwicklungen rund um eine beschleunigte Digitalisierung fordern die gesamte Branche. „Gerade in Zeiten großer Umbrüche braucht es eine starke Erwachsenenbildung“, ergänzt Fischnaller. Glücklicherweise traten auch im Berichtsjahr 2021 nur vereinzelte Corona-Infektionen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bildungsmaßnahmen der ARGE Einrichtungen auf. Dies ist in erster Linie dem verantwortungsvollen Umsetzen der Schutzmaßnahmen durch die Verantwortlichen zu verdanken.
Erwachsenenbildung in Vorarlberg
In der Arbeitsgemeinschaft der Vorarlberger Erwachsenenbildung sind 19 Bildungseinrichtungen vernetzt. Der Zweck der ARGE ist der Austausch der ErwachsenenbildnerInnen untereinander, die gemeinsame Weiterbildung der MitarbeiterInnen sowie die öffentliche Bewusstseinsbildung für die Bedeutung der Erwachsenenbildung in Vorarlberg. In den vergangenen Monaten hat sich erneut gezeigt, wie wichtig ein gemeinsamer Auftritt der Organisationen ist, um einerseits die Anliegen der Erwachsenenbildung auf Bundes- und Landesebene gut zu vertreten und andererseits auch für eine direkte, präzise und schnelle Informationsweitergabe zu sorgen.