Nymphomanie wird im Alltagsverständnis mit ungezügelter sexueller Begierde gleichgesetzt. Frauen mit exzessivem Sexualtrieb werden gemeinhin als Nymphomaninnen bezeichnet. Bei Männern spricht man in diesem Zusammenhang von einem Don-Juan-Komplex oder Satyriasis.
Der dänische Filmresgisseur und Filmemacher Lars von Trier ist bekannt für extravagantes Material an bewegten Bildern. Einer seiner großen Leinwandstreifen ist ohne Zweifel „Nymphomaniac“, ein europäisches Filmdrama, das aus zwei Teilen besteht und die Biografie von Charlotte Gainsbourg sowie Stacy Martin in der Hauptrolle der „Joe“ zeigt.
Die Handlung:
Die 40-jährige Nymphomanin Joe wird nach einer Schlägerei von einem alternden Junggesellen und leidenschaftlichem Fliegenfischer mit dem jüdischen Vornamen Seligman gerettet. In einem Gästebett in dessen Wohnung liegend erzählt sie diesem ihre sexuelle Lebensgeschichte in acht Kapiteln. Nymphomaniac wurde an einigen Orten in Belgien, Dänemark sowie in Nordrhein-Westfalen gedreht.
Fazit:
Für all jene, welche auf Filme wie „Die wundervolle Welt der Amélie“ stehen, ist dieser (FSK 18) Leckerbissen wie gemacht. Er strotz nur so vor Tiefgründigkeit, Ironie und Sarkasmus. Es ist ein Frontalangriff an die menschliche Psyche, an Moral und Leidenschaft, die durch Leiden Neues schafft. Kein leichter Tobak aber aus dem Leben gegriffen und kaum unter einmal schauen zu verarbeiten. Kurzum: Ein cineastisches Meisterwerk, das seinesgleichen suchen muss. Chapeau!