Was für eine Ehre: Das Austropop-Duo Seiler & Speer hat nach unglaublichen zwei Jahren „Zwangspause“ das erste Konzert und somit den Auftakt zur verschobenen Tour just in Hohenems in Vorarlberg gemacht.
Aus Bad Vöslau kommt nicht nur gutes Mineralwasser, sondern auch ein guter Musikimport ins Ländle hinter dem Arlberg: Seiler und Speer ist eine österreichische Band, die seit 2014 aus dem Komiker und Schauspieler Christopher Seiler und dem Filmemacher Bernhard Speer besteht. Seit dem Erfolgshit „Ham kummst“ hat sich der „Gitte-Hype“ in ganz Österreich durchgesetzt – was auch an der kilometerlangen Schlange auf der A14 und vor dem Eventcenter in Hohenems leicht zu erkennen war. Dem Team von Hannes Hagen gelang es, die Massen an Menschen sehr speditiv und problemlos in die Halle einzulassen. Nach der Vorband „Da Rocka und da Waitler“ ging dann von Minute eins bis ultimo (gespielt wurden 75 Minuten) regelrecht die Post ab. Den Auftakt machte „Herr Inspektor“ und die Pyrotechnik ließ die grüne Tennishalle goldfarben leuchten.
Spruch des Abends
Christopher Seiler und Bernhard Speer verstanden es sehr gut mit dem Publikum zu interagieren und waren bemüht, gleich einen Dialog aufzubauen. Das Eröffnungsplädoyer von Speer war, ob die Anwesenden einen geregelten Abend verbringen wollten oder es so richtig abgehen soll – und die Antwort war klar. Die Halle war zum Besten gefüllt, es gab kein vor und zurück mehr, der Gang auf die Toilette oder zur Bar bedeutete ein Durchkämpfen durch längst ungewohnt gewordene Menschenmassen. Die Menschen schienen das Feiern nicht verlernt und einiges an Nachholbedarf zu haben. So warf Seiler die Frage (die eigentlich keine sein konnte) ins Publikum, ob denn alle Anwesenden im Saal aus Hohenems kämen?
„Es gibt ein paar erfolgreiche Paare wie Siegfried und Roy, Tom und Jerry, Sutter und Lüty – oder wie der heißt – und Seiler und Speer!“
Seiler & Speer
Nicht nur die Stimmen und Töne der beiden Frontmänner harmonierten, sondern auch das Zusammenspiel mit der fünfköpfigen Band war ein Genuss für Augen und Ohren. Die Menschen im Saal sangen lauthals mit – beim Ohrwurm „Soits Lebn“ wurden noch mehr Mobiltelefone gezückt, gesungen und ausgelassen getanzt. Gespielt wurden eigentlich alle Hits aus ihren drei Alben – natürlich durften „Principessa“, „Ala bin“ und „Ob und zua (samma zua)“, „Maunchmoi“ und „Hödn“ dabei nicht fehlen.