Von Thomas Bertram
Die kleine 13-jährige Luli (Cloe Grace Moretz) wächst irgendwo im Nirgendwo in Nebraska auf, die Eltern sind weiße Unterschicht, „white trash“ buchstäblich. Saufen und mit allem vögeln, was sich anbietet. Luli bekommt anlässlich ihres 13. Geburtstags, der zünftig mit viel Alkohol in einer Spelunke gefeiert wird, einen Revolver geschenkt. Sie zeichnet für ihr Leben gern und hält ihr Leben und insbesondere ihre Träume auf farbenprächtigen Bildern mit Wachsmalstiften fest.
Sie entschließt am Tag nach der „tollen“ Geburtstagsparty, nach der ihre Mutter mit irgendeinem Immobilienheini erstmal die Fliege macht, nach Las Vegas abzuhauen. Unterwegs wird sie von dem Cowboy Eddie (Eddie Redmayne) mitgenommen und wieder rausgeworfen. Sie laufen sich im Verlauf des Filmes immer wieder und immer dramatischer über den Weg.
Glenda (Blake Lively) ist die nächste Person, die sie mitnimmt. Diese Frau ist ein einziges Rätsel, hat hier einen Sohn, da einen Ehemann, benutzt Luli, um einen Laden auszuräumen und hat ganz klar etwas mit Eddie zu tun.
Luli haut mit Eddie ab, doch er ist sehr besitzergreifend. So findet sie sich plötzlich ans Bett gefesselt in einer Hütte wieder. Dort taucht der Vermieter Beau (Eric Baldwin) auf und macht Eddie klar, dass er nicht so lange bleiben kann, wie er möchte. Glenda taucht auf und plötzlich bekommt der Revolver eine Bedeutung.
Der Film geht noch weiter, aber wer jetzt neugierig geworden ist und über Amazon Prime verfügt, schaut ihn sich dort an.
Er ist nur auf Englisch, aber mit deutschen Untertiteln versehen, wenn man darauf klickt. Diese Untertitel sind am Anfang des Filmes außerordentlich gut, doch ihre Qualität und Aussagekraft lassen im Laufe des Filmes leider sehr nach. Da wird dann beinahe geschlampt. Schade.
Die FSK 18 ist für mich nicht nachvollziehbar, 16 wäre ausreichend.
Die Geschichte selbst hat einen großen Spannungs- und Erzählbogen, insbesondere die diversen Twists zum Ende hin sind nachher in sich tatsächlich logisch. Luli, das Landei („Hick“) weiß am Ende, was sie will.
1. Zusatzinfo: die Schauspielerin Cloe Grace Moretz war selbst gerade einmal 14, als sie Luli spielte.
2. Zusatzinfo: der Filmtitel „Hick“ ist ein amerikanisches Slangwort, das soviel wie Hinterwäldler bedeutet, ähnlich wie Redneck.