Nach intensiven Beratungen hat sich die Jury unter Vorsitz der renommierten Wiener Architektin Patricia Zacek-Stadler einstimmig auf ein Siegerprojekt für das neue Bildungszentrum Fellengatter geeinigt. Es soll nach den
Vorstellungen der Grazer Architekten Wolfgang Feyferlik und Susanne Fritzer realisiert werden.
Der Kindergarten aus dem Jahre 1951 und die 1973 bezogene Volksschule Fellengatter entsprechen nicht mehr den Anforderungen moderner Pädagogik – wie dies seit dem Umund Neubau in Hofen mustergültig der Fall ist. Parallel zum Bildungszentrum Hofen im Ortskern befassten sich die Verantwortlichen der Marktgemeinde Frastanz mit der Bildungszukunft in Fellengatter. Eine Studie zeigte, dass ein kompletter Neubau langfristig vernünftiger ist, als eine Sanierung der Gebäude.
Anfang Dezember 2021 startete der international ausgeschriebene Planungswettbewerb. Insgesamt 27 Architekturbüros wurden daraufhin eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Anfang März 2022 trafen sich die Kandidaten vor Ort zur Detailinformation und Besichtigung. In der Volksschul-Turnhalle wurden die maßgeblich von DI Reinhold Locher
und Bauamtsleiter Ing. Robert Hartmann akribisch vorbereiteten Unterlagen zum Wettbewerb vorgestellt.
Der Marktgemeinde Frastanz besonders wichtige Punkte, wie etwa eine hohe ökologische und energietechnische Qualität des Neubaus, wurden hervorgehoben. Die Pädagog:innen informierten darüber, welche räumlichen Voraussetzungen ihnen wichtig sind, um allen Kindern optimale Bildungschancen zu ermöglichen. „Die Aufgabenstellung war komplex und erforderte einen sensiblen Umgang mit der Hangsituation einerseits und dem Bedarf einer kindgerechten Anlage andererseits“, stellte die Jury fest.
16 Stunden intensiver Beratung
18 der geladenen Planer haben sich der Herausforderung gestellt und rechtzeitig ihre Pläne abgegeben. Ausgiebig wurden diese von der sechsköpfigen Wettbewerbsjury am 30. Juni und 1. Juli 2022 unter die Lupe genommen. Die Entscheidung für das Siegermodell fiel nach 16 Stunden intensiver Beratung und Diskussion dennoch eindeutig zugunsten der Architekten Wolfgang Feyferlik und Susanne Fritzer aus.
Pädagogisches Konzept erfüllt
Besonders hervorgehoben wurde, dass es funktional genau dem Pädagogischen Konzept entspreche. „Der städtebauliche und konzeptuelle Grundgedanke der Projektanten ist es, das Gebäude so in den Hang einzubetten, dass die bisherige massive Gebäudekonfiguration des Bestandes verschwindet. Damit verfolgt das Projekt einen komplett neuen Ansatz, der auch als Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen eingereichten Arbeiten hervortritt.“
Jahr 2024 im Auge
Alle Arbeiten zum Wettbewerb und dessen Ergebnis wurden am 14. bzw. werden am 15. Juli (16 bis 20 Uhr) direkt in der Schule in Fellengatter der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Jetzt werden die Wettbewerbssieger mit der Detailplanung beauftragt. Mit dem Bau könnte im Jahr 2024 begonnen werden.