Vor kurzem postete der Feldkircher NEOS-Politiker und Stadtrat Georg Oberndorfer auf Facebook: „Das Schwimmbad Felsenau ist einfach großartig. Warum die Stadt Feldkirch aber die Vorzüge der „Grander®-Technologie“ (= esoterischer parawissenschaftlicher Unfug) ausloben muss, erschließt sich mir nicht. Ich dachte, wir wollen eine Vorzeigestadt in Bezug auf MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) werden….?“ Zitat Ende.
Das Posting verursachte einige zustimmende bis entsetzte Kommentare und es entstand eine rege Diskussion um die Vorzüge dieses sog. „belebten Wassers“. Vorarlberg Online widmete dem dann sogar einen eigenen Bericht und dort wurde noch viel heftiger und teils unter die Gürtellinie dessen, was selbst in der Anonymität geschrieben werden darf, echauffiert respektive gestritten.
Wurde vor einem Jahr über die im ältesten Freibad des Landes aufgehängte Badeordnung, die mehr einer Sittenwacht gleichkommt, diskutiert, so geht es in dieser Badesaison um die Wasseraufbereitung. Obwohl die viele Jahre gehangenen Grander-Werbetafeln allesamt abmontiert wurden, hat der Politiker genau dieser (Bild unten) Glauben geschenkt.
Funfact Felsenau:
Seit mehr als zwei Jahren gibt es im Schwimmbad Felsenau nämlich kein Granderwasser mehr, da die Anlage mit einem fünfstelligen Bereich erneuert hätte werden müssen und nun die zweite Badesaison kein Wasser mehr mit Grander versetzt wird, auch wenn einige Badegäste hoch und heilig (wie in ihren Kommentaren) darauf schwören, dass das Wasser „weicher“ und „angenehmer“ etc. sei. Dass Bademeister Hamit Bayat bei der letztwöchigen sehr strengen Kontrolle seitens der Behörden die Bestnote erhielt und ständig tüftelt und nachjustiert ist wohl der Grund für die traumhafte Wasserqualität und nicht Grander. Glauben heißt halt immer noch „nichts wissen“ und kann Berge versetzen!