Killing Gunther

Von Thomas Bertram

Arnold Schwarzenegger kann es nicht lassen, er dreht weiter Filme. So auch in 2017 die Thriller-Komödie „Killing Gunther“, die jetzt gerade als „Neu“ bei Amazon prime zu sehen ist. Er selbst spielt den „Gunther“, den absolut besten Auftragsmörder. Allerdings, wenn man ganz oben ist, dann gibt es die Gefahr der Königsmörder.

Und Blake (Taran Killam) fühlt sich als solcher. Das ist sein Plan: er heuert noch eine ganze Truppe anderer Auftragsmörder an, die ihm helfen sollen plus eine Film-Crew, die die ganze Operation dokumentarisch begleiten soll. Und so sehen wir, was diese Crew eben filmt. Wir sehen eine absolute Gurkentruppe von Killertypen, eine/r durchgeknallter als der/die andere. Das ist leicht verdauliche Kost, da gibt es Null Tiefgang und natürlich den ersten Toten, erschossen durch Gunther.

Plan 1: sie rufen ein Kopfgeld auf eine Person auf, um Gunther in einen Hinterhalt zu locken. Das kostet dann schon den zweiten sein Leben aber Gunther wird immerhin angeschossen.

Plan 1a) Hinterhalt beim Arzt und jetzt wird es wirklich verrückt: ein Auto wird mit Sprengstoff präpariert, um Gunther beim Verlassen der Praxis in die Ewigen Jagdgründe zu befördern. Doch es explodiert zunächst ein anderes Auto, dann noch eins und noch eins, schließlich müssen unsere Killer die Flucht ergreifen. Doch auch Gunther haut ab, nur wird sein Fluchtauto von Kugeln durchsiebt und per Handgranate der Inhalt zerfetzt (keine Bange, davon ist nichts zu sehen, es ist eine Komödie!).

Auf eine ausgiebige, feuchtfröhliche Feier folgt ein böses Erwachen. Wieder sind zwei Killer tot, zwei weitere haben ihre eigenen Probleme und Gunther lebt offensichtlich immer noch.

In der langen ersten Schlusssequenz kann Gunther in seinem Haus gestellt werden, jetzt endlich sieht man sein Gesicht: Arnold, alt geworden und das gibt er auch unumwunden zu. Er erklärt seinen Angreifern, wie er ihnen immer eine Nasenlänge voraus sein konnte und dass er selbst auch eine Filmcrew angeheuert hat um seine Version zu drehen. Blake wird von ihm nach Strich und Faden vermöbelt.

Die letzte Schlusssequenz zeigt Gunther in Österreich, wo er sich zur Ruhe gesetzt hat und unter anderem mit anderen Rentnern ökologischen Gartenbau betreibt. Doch damit ist der Film noch nicht zu Ende, den Knalleffekt verrate ich hier nicht.

Zusammengefasst, besser gesagt noch einmal wiederholt: es ist eine Komödie ohne jeden Tiefgang. Ohne Arnold Schwarzenegger als Titelfigur wäre sie billige Massenware, mit ihm wird sie teuer und ein klein wenig besser. Der Schlussgag – er zurück in Österreich- ist gelungen und vieles mehr, was hier ebenfalls nicht verraten wird. Er hatte an dem Dreh Spaß und die eine oder andere Dollarmillion, die er dafür einstecken konnte, hat er sich verdient. FSK 12 ist absolut ok.

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