Bedenken aus Bregenz: Viele Nachteile für Betroffene

Die Bedenken der Bregenzer Volkspartei in puncto Fußgängerzone in der Innenstadt erweisen sich als richtig. „Wir haben vor diesem Schnellschuss gewarnt, der nun droht zum Bumerang zu werden“, erinnern die VP Stadträte Veronika Marte und Michael Rauth.

„Die Petition gegen die Fußgängerzone in Bregenz, die seit Mittwoch in vielen Geschäften in der Innenstadt aufliegt, äußert genau in jenen Bereichen Kritik, bei denen wir bereits im Vorfeld ein durchdachteres und transparenteres Vorgehen verlangt haben“, so VP-Stadträtin Veronika Marte. „Es braucht Begegnungszonen mit Einbahnregelungen und temporären, saisonalen Fußgängerzonen, sonst ist die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt nicht praktikabel“, erklärt VP-Stadtrat Michael Rauth. Bewohner der Oberstadt werden vom Zentrum abgeschnitten, Teile der Umgehungsrouten sind nicht für den aufkommenden Verkehr ausgelegt, die Zufahrt für Geschäfte wird erschwert und zahlreiche Kundenparkplätze sind von einem Tag auf den anderen wertlos geworden. „Dieses unüberlegte Vorgehen zwingt die Bewohner einen großen Umweg zu nehmen, wo es immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt, weil die Straßen zu schmal sind. Waren für Geschäfte dürfen nur an den Randzeiten geliefert werden und nicht einmal mehr Kunden der Apotheke dürfen mit dem Auto zufahren. Zahlreiche Kundenparkplätze sind vollkommen wertlos geworden, was beinahe einer Enteignung gleichkommt“, führt Marte weiter aus.

Keine Spur von Bürgernähe oder Transparenz

„Nun stellt sich heraus, dass sich der Schnellschuss des Bürgermeisters für die Schlagzeile „Größte Fußgängerzone Vorarlbergs“ als Bumerang erweist. Ohne ausreichendes verkehrstechnisches Gutachten, ohne Einbindung der Bürger und aller Wirtschaftstreibenden, nicht einmal an Kunden der Stadt-Apotheke wurde gedacht. Dieses Chaos und die jetzt aufliegende Petition sind klare Belege dafür, dass Bürgermeister Ritsch keineswegs ein Bürgermeister für ALLE ist, auch wenn er das behauptet“, betont Stadtrat Michael Rauth.

„Die Nachteile für die Betroffenen sind im Büro des Bürgermeisters offensichtlich belanglos. Bei dieser Politik ist keine Spur von Bürgernähe, Transparenz oder Verständnis zu bemerken“, kritisiert Veronika Marte. „Es ist sehr schade, dass sich die übergangenen Bürger und Geschäftstreibenden nun mit dieser Petition Gehör verschaffen und zeigen müssen, dass sie diese Art der Politik nicht hinnehmen“, hält Michael Rauth abschließend fest.

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