Susis Gedankenwelt #135: Schönheit liegt im Genital des Betrachters

Mahlzeit, liebe Leserinnen und Leser – oder schönen guten Morgen, je nachdem – ist ja schließlich Sonntag. Der oder die eine war schon früh am Morgen am Schnattra uf da Berg doba mit herrlicher Aussicht auf das andere männliche Ding beim Aufwärtslaufen –  ist ja schließlich heute der Eisprung, da ist man nicht mehr so wählerisch – der eine oder andere war schon früh am Morgen woanders drin. Beim Bäcker zum Beispiel (was haben Sie gedacht tztztz? ), da gab es heute schon eine Schlange, quasi bis zum Arlberg und retour, weil so ein schönes Sonntagsfrühstück mit seinem allerliebsten Schatz, das muss schon sein, wenn der am Morgen schon so nett zu einem war, und sie dann auch noch nett zu ihm war. Schöne Brötle, ob sie schmecken, weiß ich nicht.

Von Lydia Gaßner

Heute mache ich es einfach mal ganz anders. Tja, da schauen Sie, was? Hab mir nämlich sagen lassen, dass meine Texte sehr interessant sind, spannend, zum Lachen und manchmal auch zum Schmunzeln. Und anscheinend sei auch mal etwas Wahres daran. Schön. Heute schreibe ich mal ganz anders. Nicht immer die gleiche alte Leier. Weil alles neu macht der Herbst, und frischen Wind bringt er, den spüren Sie sicher auch, nicht? Wenn beim Lagerfeuer beim Würschtle Grillen hinten eiskalt, quasi minus 140 Grad und Eiszapfen, und Vorderseite Verbrennung dritten Grades. Wenn beim Fahrradfahren schon der erste Rotz wieder runterrinnt und im Gesicht pickt, und die Brille dann im Geschäft anläuft. Und der Wind. Da fallen dann bald mal die ersten bunten Blätter wieder und dann erkennt man die Hundekacke wieder nicht. Die Ferien neigen sich dem Ende zu, zum Schulstart gibt es dann natürlich auch gleich wieder viel zu tun. Auch mitunter als Lehrer.

Aber auch ich freue mich auf Veränderungen, weil eigentlich mag das ja niemand. Der Mensch – ein Gewohnheitstier: gleiche Arbeit, gleiche Freunde, gleicher Sitzplatz, gleiche Jause – ein Leben lang. Immer s’Schinkenbrötle mit zwei kleinen Essiggürkle. Und wehe, den gibt es nicht mehr beim Dings ums Eck. Gleiche Frisur, gleiche Figur, gleiche Schuhe – weil neue Schuhe zwicken da und zwicken dort. „Ich hab immer schon blabla.“ Wissen Sie, dass ich seit Beginn meiner Schreiberei vor zwei Jahren immer noch auf demselben Gerät meine Texte schreibe? Und dazu immer noch die Prinzenrolle. Halt ab und an die billigere Variante zum Futtern, weil die momentane Preissteigerung – kennen Sie ja, brauch ich nicht mehr dazu erklären. Wahrscheinlich rollt deshalb kein echter Prinz vor meine Füße, wenn ich da mit den Falschen herumspiele. Quasi wie im Märchen. „Ich bin ein Prinz und du bist schön – los, jetzt heirate mich und ab ins Bett.“ Schön blöd.

In diesem Sinne wünscht die SUSI einen schönen Sonntag!

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