Totaler Irrsinn: Asien-Winterspiele finden in der Wüste Saudi-Arabiens statt

Ein totaler Irrsinn ereignete sich bei der Vergabe des Austragungsortes der asiatischen Winterspiele. Während sich europäische Regierungen mehr oder weniger Maßnahmen gegen den Klimawandel überlegen, kam aus Kambodscha ein ganz anderes Signal.

Das asiatische Olympia-Komitee erklärte diese Woche am Dienstag, 11.10. in Phnom Penh: „Die Wüsten und Berge werden zum Spielplatz des Wintersports.“ In der 41. Generalversammlung hat das Komitee einstimming (!!) die Stadt Neom zum Austragungsort der asiatischen Winterspiele erklärt.

Die Stadt Neom muss aber zuerst noch fertiggebaut werden! Die Stadt liegt im Nordwesten Saudi-Arabiens und ist seit 2017 im Bau. Die Bergregion Trojena, die Teil der zukünftigen Mega-City ist, soll zum Wintersportgebiet umfunktioniert wird. Schnee wird es dort ausschließlich künstlich geben. 500 Milliarden Dollar soll dies dann kosten. Die Temperaturen fallen im Winter durchaus auf den Gefrierpunkt, aber es regnet kaum.

Sportminister Prinz Abdulaziz Bin Turki Al Faisal erklärte: „Dies ist ein großartiger Sieg für die saudische Nation und die ganze Golfregion.“ Die Energie für die Veranstaltung soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen kommen. Experten halten dies aber für komplett unmöglich. Schätzungen zufolge verbraucht die Herstellung von Kunstschnee für einen Hektar Fläche rund 20.000 Kilowattstunden Strom. Details, wie Saudi-Arabien das vollständig mit Erneuerbaren bewerkstelligen will, nannte das Komitee selbstverständlich nicht. Zu den 5 Millionen Wasser pro Hektar die es für den Kunstschnee braucht wurde gar nichts gesagt.

Pakistan, Indien, Bangladesh haben diesem Wahnsinn zugestimmt. Staaten die sehr stark unter dem Klimawandel leiden werden.  

Die mobile Version verlassen