Fünf zu drei ist ein tragikomisches Stück über Schuld, Verantwortung und Verstrickung von Annette Raschner
Es ist ein seltsames Personal, das sich an diesem Abend einfindet: ein Unternehmer und seine Geliebte, die Gattin und deren Geliebter sowie ein enger Geschäftspartner. Doch was ist in unserer Zeit so seltsam daran? – Der Unternehmer ist tot, er wurde schon vor Jahren erschossen. Angeblich von seiner Frau, sie ist jedenfalls verurteilt worden und hat ihre Strafe abgesessen. Aber so genau weiß das niemand, und auch bei Wolfgang sind Zweifel aufgekommen, zumal bei seinem unerfreulichen Abgang Einiges schiefgelaufen ist. Er steckt fest, ist verzweifelt und bittet um Mithilfe. Denn wenn die Schuldfrage endlich geklärt ist, ist doch alles eitel Wonne. Oder nicht?
Für ihr neues Theaterstück hat sich die Journalistin und Autorin Annette Raschner von einem Mordfall „anzünden“ lassen, der sich vor 22 Jahren in Tirol ereignet hat. Damals wurde eine reiche Fabrikantengattin und Unternehmerin des Mordes an ihrem Mann bezichtigt und in einem mehrere Monate dauernden Indizienprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil der acht Geschworenen fiel denkbar knapp aus: Fünf zu Drei. Wegen zahlreicher Ungereimtheiten und neuer Beweise wurde zweimal um eine Wiederaufnahme des Prozesses angesucht. Die Verurteilte hat stets ihre Schuldlosigkeit beteuert, bis zum heutigen Tag.
„Fünf zu Drei“: Ein tragikomisches Theaterstück, das Fragen von Schuld, Sühne und Verantwortung stellt. Was als Kriminalstück anhebt, entpuppt sich als psychologisches Kammerspiel voller Fallen und Tücken.
Es spielen: Elke Kikelj-Schwald, Sarah Ritter, Karl Müller, Sepp Gröfler, Dominik Meusburger
Ausstattung: Caro Stark
Regie: Dagmar Ullmann-Bautz‘
Premiere Fr. 21. Okt. 2022, 19.30 Uhr, Theater am Saumarkt
Weitere Termine: Sa. 22. Okt., 19.30 Uhr & So. 23. Okt., 17.00 Uhr