Die liechtensteinische Wirtschaft ist eng mit jener der USA verbunden. Die USA sind nach der Schweiz und Deutschland der drittwichtigste Markt für liechtensteinische Produkte mit einem Umfang von CHF 364 Mio. im letzten Jahr. Zudem erhalten die liechtensteinischen Firmen rund 5.000 Arbeitsplätze im amerikanischen Industrie- und Bausektor. Der
Aussenwirtschaftspolitik kommt folglich für Liechtenstein eine hohe Priorität in den diplomatischen Beziehungen mit den USA zu.
Duale Berufsbildung als Element der liechtensteinischen Aussenwirtschaftspolitik
Eine Herausforderung für die amerikanische Wirtschaft und damit auch die in den USA tätigen liechtensteinischen Firmen stellt im Moment der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften dar. Das System der dualen Berufsbildung ist ein Erfolgsmodell und wichtiger Pfeiler des liechtensteinischen Industrie- und Wirtschaftsstandorts. Die USA kennen kein gleichwertiges System. Entsprechend groß ist das Interesse am Erfahrungsaustausch in diesem Bereich. Regierungsrätin Dominique Hasler widmete deshalb ihren USA-Besuch diesem wichtigen Element der liechtensteinischen Aussenwirtschaftspolitik.
Hilti, Ivoclar, Kaiser und LGT
In diversen Veranstaltungen und Gesprächen stellte die Regierungsrätin das liechtensteinische System der dualen Berufsbildung vor. In einer Podiumsdiskussion am renommierten Washingtoner Think Tank Wilson Center erläuterte die Ministerin den Aufbau und die Vorzüge der liechtensteinischen Berufsbildung. Vertreterinnen und Vertreter der liechtensteinischen Firmen Hilti, Ivoclar, Kaiser Premier, RiceTec und LGT Capital Partners nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Liechtenstein leistete damit erstmals einen Beitrag zur „National Apprenticeship Week“, einer US-weiten Aktionswoche zur Förderung der Lehrausbildung.
„Die Förderung der Berufsbildung nach liechtensteinischem Modell ist für mich sowohl als Aussenministerin als auch als Bildungsministerin von hoher Relevanz. Der enge Austausch mit unseren Firmen ist mir besonders wichtig.“
Dominique Hasler
Besuch der Thyssenkrupp Presta in Indiana
Die Regierungsrätin reiste zudem nach Terre Haute im Bundesstaat Indiana, wo sie das Produktionswerk von ThyssenKrupp Presta North America zur Herstellung von Lenksäulen besichtigte. ThyssenKrupp Presta North America unterhält mit einer lokalen Schule eine Zusammenarbeit zur Ausbildung von Mitarbeitenden und setzt damit ein positives Beispiel, wie die Berufsbildung in den USA Fuß fassen kann. Im Gespräch mit der Vizegouverneurin des Bundesstaats Indiana konnten diese und weitere Themen zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erörtert werden.