Schwarzach: Pläne für eine Flüchtlingshalle vom Tisch

Das Land Vorarlberg gibt die Pläne für die Errichtung eines Flüchtlingsquartiers in Schwarzach auf. Eine Gewerbehalle sollte als Unterkunft für 150 Flüchtlinge dienen. Dagegen gab es massiven Protest von Seiten des Bürgermeisters Thomas Schierle (Bürgerliste „Für Schwarzach“) und dem Unternehmen Kolibri. Der Bürgermeister erklärte dass ein Bevölkerungszuwachs von bis zu ca. 5 % (bei einer Hallenbelegung mit 150 Flüchtlingen zuzüglich der bereits bei uns lebenden Schutzsuchenden) stellt für uns eine völlig unvorstellbare Dimension dar, der auch
unsere gemeindeeigenen Einrichtungen komplett sprengen würde. Sie müssen sich auch vorstellen, dass die in der Halle untergebrachten Menschen keine Fenster in ihren Kojen haben, nur auf künstliches Licht und eventuell ein Oberlicht angewiesen sind.

Die Eismanufaktur hatte bereits 50 000 Euro in die Planung investiert und wurde erst über die Medien vom Ende des Projekts informiert. Ebenfalls sehr kurzfristig wurde auch einem deutschen Unternehmen abgesagt. Die deutsche Firma wollte in Schwarzach ein Büro für Biomasse mit acht Arbeitsplätzen einrichten. Beide Unternehmen erklärten rechtliche Schritte einzuleiten.

Gescheitert ist das Projekt des Flüchtlingsquartiers in Schwarzach aber aus einem anderen Grund.

Grund für die Absage ist jedoch der Grundstücksbesitzer. Der Grundstückbesitzer beharrt auf Nutzungsbeschränkungen, wonach das Wohnen in der Halle ausgeschlossen ist und verunmöglichte daher das Unterfangen. Landesrat Gantner erklärte daher das Ende des Projekts.

Das Land Vorarlberg sucht einen neuen Standort.

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