SOV Bregenz spielt ein deutsches Programm zum Jahresende

Der finnische Pianist und Komponist Johannes Piirto gibt im Dezember 2022 sein Debüt mit dem Symphonieorchester Vorarlberg.

SOV spielt am 3. und 4. 12. Werke von Brahms, Beethoven und Glanert

Musik von Brahms und „mit“ ihm (eine Österreichische Erstaufführung) sowie ein Beethoven-Klavierkonzert erklingen bei der dritten Abo-Produktion dieser Saison. Dirigent ist Gerrit Prießnitz als Solist tritt der junge Finne Johannes Piirto auf. Abonnent:innen bringen junge Gäste bis 27 Jahre für nur 5 Euro pro Karte mit ins Montforthaus Feldkirch. Am Neujahrstag spielt das Symphonieorchester Vorarlberg in Salzburg.

„Ich bin kein Komponist, der die Vergangenheit zerstört, um seine eigene Welt zu erschaffen“, sagte Detlev Glanert, einer der meistgespielten lebenden Opernkomponisten Deutschlands, einmal. Seine Oper „Solaris“ feierte bei den Bregenzer Festspielen 2012 ihre Uraufführung. In seinen Werken nimmt Glanert Elemente vergangener Traditionen auf und gießt sie in neue Formen und Kontexte. Dem 62-Jährigen geht es nicht um Imitation, sondern um eine Basis für die eigene Kreativität. So auch in seinem Orchesterstück „Weites Land“ (2013), das den Untertitel „Musik mit Brahms“ trägt. Es dient als Ouvertüre zur dritten Abo-Produktion des SOV, die am 3. und 4. Dezember in Feldkirch zu erleben ist.

„Geruch von Marschland und großen Himmeln“
In „Weites Land“ bezieht sich Glanert auf Brahms‘ vierte Symphonie von 1884/1885. Der Wahlwiener Brahms hatte lange einen Bogen um Symphonien gemacht. Zu schwer schien es ihm – wie vielen seiner Kolleg:innen –, in dieser Gattung aus Beethovens langem Schatten herauszutreten. Wie Brahms stammt Glanert aus Hamburg – was man Glanerts Werk laut eigener Aussage auch anhört: „Es ist viel Norddeutschland drin, der Brahmsische Geruch von Marschland und großen Himmeln.“

Noch zwei deutsche Künstler, die es nach Wien zog
Vor der Pause erklingt zudem Ludwig van Beethovens erstes Klavierkonzert in C-Dur. Kurz nach seinem Umzug von Bonn nach Wien machte Beethoven in erster Linie als Klaviervirtuose von sich reden, nahm Unterricht bei Joseph Haydn und schrieb sich – wie praktisch – seine Werke selbst auf den Leib. Er kam im Jahr 1792 zu einem günstigen Zeitpunkt nach Österreich. Im Jahr zuvor war Mozart gestorben, ein neuer Stern am Musik-Himmel wurde gesucht – und gefunden.

Den Fokus auf deutsche Künstler vervollständigt der Dirigent Gerrit Prießnitz, der wie Beethoven in Bonn zur Welt kam. Seit sechs Jahren unterrichtet Prießnitz Oper an der MUK in Wien. Zum Jahreswechsel tritt er eine Universitätsprofessur für Musikdramatische Darstellung in Graz an. Gastspiele gab er unter anderem an der Wiener Staatsoper, im Concertgebouw Amsterdam sowie in Japan und Südkorea. „Wir haben lange keine Brahms-Symphonie mehr gespielt. Für dieses Programm ist Gerrit Prießnitz die Idealbesetzung“, erklärt SOV-Geschäftsführer Sebastian Hazod.

Am Klavier gibt der junge Finne Johannes Piirto sein Debüt mit dem SOV. Mit Gerrit Prießnitz hat er bereits zusammengearbeitet. Piirto, Absolvent der Sibelius Academy in Helsinki (wo auch SOV-Chefdirigent Leo McFall wirkte), gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe. Weitere Informationen zum Konzert bietet der SOV-Podcast – online ab dem 28. November auf www.sov.at.

Reinschnuppern in SOV-Konzerte
Für Abonnent:innen gibt es eine interessante Option, Bekannte oder Freund:innen mit ins Konzert zu nehmen. Junge Menschen bis 27 Jahre zahlen in ihrer Begleitung nur 5 Euro pro Karte. Ein Angebot, das auch für Kinder infrage kommt. Das Sonntags-Konzert beginnt um 17 und ist gegen 18.40 Uhr beendet. So sind Familien früh genug für den Start in die Schulwoche zu Hause.

Neujahrskonzerte in Salzburg
Am 1. Jänner 2023 reist das Symphonieorchester Vorarlberg nach Salzburg, wo es im Großen Festspielhaus erstmals zwei Neujahrskonzerte spielen wird. Leo McFall steht um 15 und 19 Uhr am Pult, Solist ist Stargeiger Benjamin Schmid. Wer bei diesem Auftritt dabei sein möchte, kann neben einer Einzelkarte auch ein Pauschalangebot buchen.

Im Preis ab 295 Euro pro Person sind der Bus-Transfer nach Salzburg, Übernachtung und Frühstück in einem Vier-Sterne-Hotel im Stadtzentrum, eine Konzertkarte der Kategorie 4, eine Stadtführung mit Musik-Schwerpunkt sowie ein „Meet and Greet“ mit Leo McFall inbegriffen. www.sov.at

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