Das letzte Kino der Montfortstadt hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es ist nun an der Zeit, einen neuen Namen zu geben. Der Namensgeber ist der neue Pächter und heißt Christopher Füxl. Und aus RIO wird GUK.
Von Bandi Koeck
Gsi.News: Christopher, wie bist du nach Vorarlberg gekommen und würdest du das Ländle zwischenzeitlich als deine neue Heimat bezeichnen?
Christopher Füxl: Meine erste Arbeitsstelle war als Chef Gardmanager in Lech/Zug im Hotel Rote Wand bei der Gastrofamilie Walch im Jahr 2009. Einer meiner besten Freunde hat mir das Hotel empfohlen. Es war meine erste Wintersaison und wenn ich zurück denke, eine super schöne Zeit. Natürlich kommt nach und nach die Neugier, mehr von Vorarlberg kennen zu lernen. Mein Gefühl sagte mir damals, das Ländle bietet mir alles, was mich interessiert: Gute Gastronomie, Skifahren, Biken, Wandern, tolle Menschen. Die Entscheidung lag somit auf der Hand. Nach 12 Jahren in Vorarlberg ist das Ländle schon lang mein zu Hause geworden.
Gsi.News: Wie kam es dazu, dass du das Projekt „RIO“ respektive die Nachfolge von Reinhard Rauch – große Fußstapfen – angetreten hast?
Füxl: Das Ganze hat sich recht kruzfristig Mitte August ergeben. Ich würde sagen, ein positiver Zufall, manches kommt so wie es kommen muss. Wie groß die Aufgabe dieser Nachfolge ist, wurde mir erst nach und nach bewusst. Langsam komm ich etwas ins Schwitzen, ehrlich gesagt.
Gsi.News: Was genau wird sich ab Dezember 2022 im Restaurant ändern? Was aber bleibt gleich?
Füxl: Was macht man in einem so erfolgreichen Lokal anders? Die Frage habe ich mir sehr oft gestellt. Was sich ändern wird ist auf jeden Fall die Bar, es war schon immer ein Wunsch von mir, eine tolle unkomplizierte Bar zu führen, wo sich Menschen treffen, sich wohl fühlen und das leben genießen.
Unsere Inneneinrichtung wird sehr farbig, Jörg und ich waren uns sofort einig, dass wir etwas Knalliges wollen. Vielleicht eine Nachwirkung von Corona. Für mich persönlich haben Farben und Lebensmittel viel gemeinsam. Um es in kurzen Worten zu fassen werden wir die italienische Richtung vom RIO im zukünftigen GUK zu einem regional-mediterranen Stil weiter entwickeln. Unserem Team und mir ist die Region sehr wichtig, so hat sich ergeben, dass wir unsere eigene Richtung mit diesem Mix finden wollen. Am besten ist es wohl sich in Zukunft selbst davon ein Bild zu machen.
Gsi.News: Und im Kino im zweiten und dritten Stock wird es auch Änderungen geben?
Füxl: Im Kino wird das Kino-Programm weiterhin mit der Partnerschaft vom Kulturverein Saumarkt geführt, unter dem Programm Namen Tas-Kino. Am Wochenende setzen wir auch auf Kinderkino, und der eine oder andere Blockbuster muss einfach sein. Die eine oder andere schräge Idee fürs Kino schwebt mir da schon vor, aber zuerst mal den Motor zum Laufen bringen.
Gsi.News: Nomen est bekanntlich omen. RIO stand für „Rauch im Oskar“ und hat sich an den durch Hollywood abrupt beendeten Namen Oscar angelehnt. Was steckt nun hinter deinem GUK?
Füxl: Es war uns wichtig, simpel zu bleiben. Gewöhnlich, ungewöhnlich, kontrovers. Wenn man sich darüber Gedanken macht, bietet unsere Immobilie so viel Platz, seinen eigenen Weg des Geniessens zu finden. Egal ob mit Freunden an der Bar, kulinarisch im Restaurant oder entspannt im Kino einfach mal abschalten. Die Welt des Kinos ist so groß, das war mir bis vor kurzen nicht bewusst. Kino kann Bildung sein, Kino kann begeistern, Kino kann entspannen, Kino kann auch Spass für die ganze Familie sein. Dar Name GUK soll genau für diese Vielfalt stehen.
Gsi.News: Bist du jemand, der in der Freizeit gerne ins Kino geht?
Füxl: Ich war Stammkunde im RIO, es war immer eine tolle Zeit, qualitativ zu essen und danach das Wochenende bei einer guten Vorstellung ausklingen zu lassen. Sonntag war immer Kinotag.
Gsi.News Welches war der letzte Kinofilm, den dur dir angeschaut hast?
Füxl: Ganz klar Top Gun – der erste Teil war schon ein Lieblingsfilm meiner Eltern.
Gsi.News: Welche Erwartungen hast du für die Eröffnung im Dezember?
Füxl: Ich freue mich auf die tollen Menschen in Feldkirch, die Marktgasse ist schon ein ganz besonderer Platz. Hier passiert einfach viel, ich freue mich mit meinem Team ein Teil davon zu sein.
Gsi.News Und welche Wünsche und Träume hast du für die nahe Zukunft?
Füxl: Dass sich das Image von der Gastronomie wieder zum guten wendet. Ich finde es schade, dass meistens nur schlechtes über die Arbeit in der Gastronomie kommuniziert wird. Es gibt so viel tolles in unserer Branche. Es hat sich viel geändert. Wir müssen jetzt nochmal stark sein und uns endlich trauen, wieder Gutes zu kommunizieren. Corona hat die Branche stark geschädigt.
Zur Person:
- Christopher Füxl
- Geboren am 6. 5. 1987 in Linz
- Erlernter Beruf: Koch/Restaurantfachmann
- Hobbys: Sport, Wein, Bewegung, schnelle Autos und natürlich Kochen
- Familie: sind alle, die ich gern habe
- An Vorarlberg schätze ich: Es bietet alles, und ist doch so familiär
- An Feldkirch gefälllt mir: Architektur, Frastanzer Bier, Schattenburg, aber die Stadt lebt immer durch die Menschen, die sie bewohnen – definitiv auch ein Pluspunkt
- Mein Lieblingsfilm/Schauspieler: da habe ich einige, schwierige Frage
- Kontakt: www.guk-feldkirch.at
- christopher.fuexl@gmail.com