Einzigartiges Zusammenspiel fürs Ehrenamt

Ehrenamt – ein einzelnes Wort, das unsere Welt aber um ein Vieles besser macht. Beispiele gibt es viele – am Ende sind es über 50 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung, die sich in irgendeiner Weise ehrenamtlich für ihren Nächsten einsetzen. Dieses freiwillige Engagement braucht auf der anderen Seite aber auch Partner, wie Unternehmen, die ihre Arbeitnehmer dabei bestmöglich unterstützen.

Beispielgebend sind hier Sven Wiedenbauer sowie Sabine und Helmut Schneider. Sven engagiert sich ehrenamtlich beim Roten Kreuz und die Schneiders, seine Dienstgeber, befürworten, besser noch fördern seinen freiwilligen Einsatz.

„Ich will einfach helfen“

Das Feuer fürs Ehrenamt entfachte beim Lustenauer Sven Wiedenbauer (Bild unten) schon ganz früh. Mit 18 beschloss er dann ganz einfach: „Ich möchte Menschen helfen.“ Gedacht, getan. Seine Entscheidung für den Zivildienst beim Roten Kreuz Vorarlberg war für ihn logisch, die Ausbildung zum Rettungssanitäter schon zuvor zu machen, eine Selbstverständlichkeit.

Klar war für den heute 21-Jährigen auch die Fortführung seines Rotkreuz-Engagements nach seiner Zeit als Zivi – jetzt eben ehrenamtlich neben seinem Job als Kunststofftechniker in einem Höchster Unternehmen. So unterstützt er seit September 2021 seine Lustenauer Rotkreuz-Kollegen zwei- bis dreimal im Monat während den Nachtstunden oder an den Wochenenden. Er rückt aber auch bei Notfällen in seiner näheren Umgebung spontan als First Responder oder Nachbarschaftssanitäter aus. Sein Feuer fürs Rote Kreuz Vorarlberg kann er dabei aber vor allem aus einem Grund weitertragen: Auch seine Chefs haben das soziale Feuer in sich.

„Wir wollen soziale Verantwortung tragen“

Für Sabine und Helmut Schneider von der Kunststofftechnik Grabher GmbH ist es nämlich nicht weniger selbstverständlich, soziale Verantwortung zu übernehmen und „ihre Mädels und Jungs“ in allem bestmöglich zu unterstützen – eben auch in ihrem Bestreben, sich ehrenamtlich zu engagieren.

So wie bei Sven: War der Kunststofftechniker nachts im freiwilligen Rotkreuz-Einsatz und müsste tags darauf eigentlich arbeiten, dann kann er diesen Tag als „bezahlte Freizeit“ verbuchen und entspannt ausschlafen. „Hinter unserem
Entgegenkommen steckt vor allem auch das Zutun seiner Arbeitskollegen“, freut sich Sabine Schneider, Geschäftsführerin vom Höchster Kunststoffverarbeitungsunternehmen, über das bestens funktionierende Teamwork.

Win-win-Situation für alle

„Wir schätzen die soziale Einstellung unserer Mitarbeiter sehr, sehen auch die Win-win-Situation. So können wir etwa Sven bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen, er wiederum deckt in unserem Unternehmen die Funktion des per Gesetz festgeschriebenen Ersthelfers ab. Vor allem aber kann er als ausgebildeter Rettungssanitäter im medizinischen Ernstfall kompetent helfen.“

Und in punkto sichere Erstversorgung im Unternehmen gehen die Schneiders noch einen Schritt weiter: Einmal jährlich werden alle 48 Mitarbeiter zu einem Erste-Hilfe-Kurs eingeladen – für diese kostenlos und als Arbeitszeit ausgewiesen. „Das gibt Sicherheit, immer Ersthelfer vor Ort zu haben, stärkt uns ungemein als Team und die gemeinsame Erfahrung ist einfach immer wieder toll.“

„Wir sind dankbar“

Dankbar und begeistert über das Engagement von Sven Wiedenbauer und seinen Chefleuten Sabine und Helmut Schneider zeigt sich auch Rotkreuz-Geschäftsführer Gerhard Kräutler: „Ein solches Miteinander ist wirklich nicht selbstverständlich, für uns als Hilfsorganisation aber unersetzlich und wertvoll. Wenn Ehrenamtliche auch seitens ihrer Arbeitgeber in ihrem Tun unterstützt werden, macht das das freiwillige Engagement leichter und attraktiver. Das ist sehr wichtig, damit wir auch in Zukunft unseren Dienst am Nächsten sichern können. Ich danke Sven, wie auch Sabine und Helmut Schneider herzlichst für ihren beispielgebenden Einsatz für den Nächsten.“ Sagte es und überreichte den Schneiders den Rotkreuz-Kristall als Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit.

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