Meiningen: 30 Jahre Bücherei – ein Grund zum Feiern

Foto: Marianne Benzer

Mit einem Tag der offenen Tür und einem Weihnachtsmarkt feierte die Bibliothek Meiningen kürzlich ihr 30jähriges Bestehen. Neben verschiedenen Ausstellerinnen und Ausstellern mit kunsthandwerklichen und kulinarischen Angeboten gab es auch ein buntes Rahmenprogramm, mit Kinderbuchausstellung, Bilderbuchreisen für Kinder, Ponyreiten, Kerzenziehen, musikalische Unterhaltung und Kulinarik.

„Dass wir heute die 30-Jahr-Feier mit einem Angebot, das auf der Höhe der Zeit ist, begehen können, ist dem Engagement von Herbert Gaßner, zuzuschreiben und wir möchten uns bei ihm und seinem Team für die geleistete Arbeit herzlich bedanken“, sagt die neue Leiterin der Bibliothek, Anita Muther. Sie und ihr neu formiertes Team bedanken sich auch bei der Gemeinde Meiningen für die finanzielle Unterstützung, bei Bürgermeister Thomas Pinter und Pfarrer Nobi für die anerkennenden Worte, beim Musikverein für die musikalische Gestaltung sowie bei den Vereinen und Privatpersonen, die spontan zugesagt und so zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben. „Es ist großartig, was wir alle gemeinsam in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben, allen ein herzliches Dankeschön und auf ein Wiedersehn in der Bibliothek“, so Muther.

Rückblick

Beinahe 30 Jahre war die Meininger Bibliothek eng mit Herbert Gaßner verbunden. Im Dezember 1992 wurde die Bibliothek unter seiner Leitung eröffnet, zudem war diese auch in seinem Wohnhaus untergebracht. Von Anfang an war ihm neben seiner Frau Elsbeth Gaßner-Koch auch Barbara Halbeisen eine wertvolle Unterstützung. Nach beinahe 30 Jahren Verantwortung für die Bibliothek und im Alter von 75 Jahren, hat Herbert Gaßner im April 2022 die Organisation und Verwaltung an Frau Anita Muther und ihrem Team übergeben. Der Bibliothek steht er aber weiterhin mit seinem wertvollen Erfahrungsschatz zur Seite.

Die Bibliothek in den Räumlichkeiten der Familie Gaßner verfügte damals über einen Bestand von 3.000 Büchern, dieser wurde aber im Laufe der Zeit ständig erweitert und schon bald wurde mehr Platz benötigt. Im Jahre 1995 erfolgte der Auszug aus dem Haus Gaßner in das ehemalige A&O-Geschäft und schließlich übersiedelte die Bibliothek 2008 in „Margrits Hus“, wo sie bis heute ihren festen Platz gefunden hat. Der Bestand verfügt mittlerweile über 7.000 Medien.

Die Bibliothek wurde von Anfang an gut angenommen und sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen gerne besucht, außerdem wurde sie von der Gemeinde Meiningen stets großzügig unterstützt. Besonders wichtig war Herbert Gaßner ein guter Kontakt zwischen Bibliothek, Kindergarten und Schule, um die Kinder möglichst früh an das Lesen von Büchern heranzuführen. Die Bibliothek sollte ein Umfeld bieten, in dem sie sich wohlfühlen und auch miteinander in Kontakt treten können. Allen Kindern, so Gaßners Grundgedanke, sollte es möglich sein und ermöglicht werden zu lesen, wenn sie das wollen.

In der Bibliothek wurden jedoch nicht nur Bücher gelesen und ausgeliehen, es fanden auch zahlreiche Veranstaltungen statt wie beispielsweise Kinderbuchvorstellungen, Lesungen mit Kabarett ebenso wie der „Summer z‘Moaniga“, bei dem Kinder in den Ferien Waldkrimi spielen oder Hexentänze ausprobieren konnten. Die „Bücherei-Hecke“, bei der 1994 Kinder für damals 20 Schilling selbst einen Strauch pflanzen konnten, erinnert heute noch an die umtriebigen Zeiten.

Ausblick

Auch die neue Leiterin Anita Muther und ihr Team, die weiterhin ehrenamtlich für die Bibliothek arbeiten, möchten mit verschiedenen Veranstaltungen das soziale Miteinander fördern sowie die kulturelle Relevanz einer Bibliothek für die Gesellschaft vermehrt in den Vordergrund rücken. Sie wünscht sich, gemeinsam mit ihrem Team, dass die Bibliothek ein Ort der Begegnung und des Austausches bleibt oder einfach ein Ort ist, an dem sich die Menschen wohlfühlen.

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