Ab Jänner 2023 gibt es in Rankweil an allen Pflichtschulen Schulsozialarbeit. Dafür stockt die Marktgemeinde das Kontingent um 10 Stunden auf 40 Wochenstunden auf.
Somit finanziert Rankweil die Hälfte des Stundenkontingents aus dem Gemeindebudget. „Wir bemerken, dass der Bedarf in der jungen Altersgruppe steigt. Je früher wir auf schwierige Entwicklungen reagieren, desto eher entlasten wir die nachgelagerten Systeme“, erklärt Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. „Prävention statt Reparatur ist ein wichtiger Ansatz, bei dem wir möglichst früh Unterstützung anbieten möchten – entsprechend der Initiative ‚Kein Kind zurücklassen‘.“
Beratung auf Augenhöhe
Ab 1. Jänner 2023 werden neben den beiden Mittelschulen auch die drei Volksschulen Montfort, Markt und Brederis über ein fixes Kontingent an Schulsozialarbeitsstunden verfügen. „Wir sind neutrale Ansprechpartner*innen und begegnen Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe. Durch unsere laufende Präsenz an den Schulen kennen uns die Schüler*innen und bekommen vieles frühzeitig mit. Das ist wichtig, um präventiv tätig zu werden – viele würden von sich aus nicht den Weg in eine Beratung finden“, erklärt Schulsozialarbeiterin Jennifer Kogler.
Psychosoziale Unterstützung auf drei Säulen
Schulsozialarbeit ist eine von drei Säulen im psychosozialen Unterstützungssystem an Rankweil Schulen. Sie beinhaltet Einzel- und Gruppenberatungen, Erziehungsberatung, Konfliktmoderation, Coaching von Pädagog*innen, Prävention sowie Stärkung der Sozialkompetenz und der Klassengemeinschaft. Bei Bedarf auch unter Einbindung des sozialen Umfelds und in Kooperation mit der Jugendberatung „ifs-mühletor“ oder der „Offenen Jugendarbeit Rankweil“. Ergänzend gibt es das Angebot der pädagogischen Beratungslehrer*innen und den schulpsychologischen Dienst. Die anderen beiden Säulen sind pädagogische Beratungen beim Schulwechsel oder bei Lernproblemen sowie der schulpsychologische Dienst, der bei akuten Krisen wie Unfällen oder Todesfällen zum Einsatz kommt.