Die Verteuerung und Verknappung der Energie kann dazu animieren, vermehrt auf bestehende Holzfeuerungen in Privathaushalten zurückzugreifen. Die Nutzung dieser Anlage macht durchaus Sinn, solange sie richtig genutzt wird.
Vor Inbetriebnahme sollten die entsprechenden Kamine kontrolliert werden, sofern diese für eine längere Zeit nicht in Betrieb genommen wurden. Allfällige Verstopfungen der Kamine durch Wespennester und Ähnliches könnten gefährlich werden. Abgase könnten in Wohnräume austreten (Rauchgasvergiftung) oder Kaminbrände entstehen.
Der Brennstoff Holz ist bei falscher Nutzung nicht ganz unproblematisch. In Wohnraumfeuerungen darf nur naturbelassenes Stückholz wie Scheiter aus trockenem Nadel- oder Laubholz sowie Abschnitte aus unbenutztem Massivholz verbrannt werden. Zu feuchter oder ungeeigneter Brennstoff verursacht Rauch und damit hohe Emissionen an Feinstaub, Kohlenmonoxid und unverbrannten organischen Verbindungen. Bei illegaler Verbrennung von Altholz und Abfällen werden zudem Schwermetalle und hochgiftige Dioxine freigesetzt.
Die richtige Anfeuermethode kann die Rauchbildung in der Anfeuerungsphase minimieren. Bei Anlagen mit einem oben liegenden Abgasabzug wie Cheminées, Kaminöfen, Kachelöfen und zentrale Stückholzfeuerungen ist das Anfeuern von oben ideal. Benötigt werden trockene kleine Scheiter aus Tannenholz sowie eine Anzündhilfe, beispielsweise wachsgetränkte Holzwolle, die im Detailhandel sowie in Bau- und Hobbymärkten erhältlich ist. Die Scheiter werden über Kreuz aufeinandergestapelt und auf das vorher eingeschichtete Brennholz gelegt. Im Zentrum wird die Anzündhilfe platziert. Ein Streichholz genügt und das Feuer ist entfacht.
Auch für Holzfeuerungen mit unterem Abbrand gibt es schadstoffarme Anfeuerungsmethoden. Wie diese Methoden im Detail funktionieren, erklärt die Homepage https://www.fairfeuern.ch/ der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein.
Für weiterführende Informationen kann ein Merkblatt direkt bei den Kaminfegern oder beim Amt für Umwelt bezogen werden. Für Fragen stehen die Kaminfeger sowie das Amt für Umwelt ebenfalls gerne zur Verfügung.
Es wird aber auch, u.a. aufgrund der Experimente von Jean Pain ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jean_Pain )
mit Biomeiler, darauf hinzuweisen sein, dass das Verbrennen von Biomasse z. B. durch Pelletsheizung vor allem in Bezug auf weitere Umweltbelastung insbesondere durch den erzeugten Ruß, Asche und Feinstaubanteil nicht die zweckvoll Verwertung zum einheizen ist.