Anpfiff für Sportplatz-Erweiterung in Frastanz

Der aufgelassene Kunstrasenplatz diente am 20. Jänner 2023 als idealer Ort für den Spatenstich zur Umgestaltung und Erweiterung der Fußballplätze in der Freizeitanlage Untere Au.

Die Bagger sind derzeit in der Unteren Au in Frastanz allgegenwärtig: Nachdem im Herbst 2022 mit der Sanierung des Badesees begonnen und dieser ausgebaggert wurde, sind nun die Sportplätze an der Reihe. Trotz Wintereinbruchs erfolgte der Spatenstich durch Bürgermeister Walter Gohm, Untere Au Geschäftsführer Markus Burtscher, Bauamtsleiter
Robert Hartmann, Bernhard Leitner vom Büro Adler sowie Hansjörg Gort und Christoph Loacker von den ausführenden Firmen. Selbstverständlich waren auch Vertreter des Sportvereins – mit Obmann Markus Pedot an der Spitze – beim Startschuss der Bauarbeiten mit dabei.

Rund 892.000 Euro investiert die Marktgemeinde Frastanz in die Erneuerung und Erweiterung der Sportplätze sowie in die Flutlichtanlage. Die Gemeindevertretung hatte die Pläne dazu in der Dezember-Sitzung einstimmig beschlossen. Schon seit der Überschwemmung des Geländes im Jahr 2005 hat man sich beim Sportverein Frastanz für eine Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten engagiert: Der Kunstrasenplatz war damals nach der großen Flut bis zu 40 Zentimeter unter Wasser und Schlamm „begraben“. Durch den Schlammeintrag wurde der Kunstrasenplatz arg in Mitleidenschaft gezogen und war seither kaum mehr zu gebrauchen. Nur in Ausnahmefällen wurde hier in den letzten Jahren trainiert. Die Spielfläche als solche fehlte aber, weil durch das Ausweichen auf den bestehenden Trainingsplatz derselbe entsprechend mehr belastet wurde. Und schließlich trainieren am Sportplatz bis zu 250 Fußballerinnen und Fußballer: 160 davon sind Kinder in den elf Nachwuchsmannschaften.

Nachdem ein Kunstrasen nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt kostspielig ist, kam man schließlich vom Gedanken ab, einen neuen Kunstrasen anzulegen. „Auch das ökologische Argument hat im Verein mit den Jahren mehr und mehr Gewicht bekommen“, erklärt Vereinsobmann Mag. Markus Pedot. Außerdem hat man mit den Vereinen in der Nachbarschaft vereinbaren können, dass die Frastanzer dort bei Bedarf auf Kunstrasen trainieren dürfen.

Verzicht auf Kunstrasen

Mit dem Verzicht auf den Kunstrasenplatz entstand ein Gesamtkonzept, das auch den Umweltschutz überzeugte: Der Plastikrasen wird entfernt und die 4.150 Quadratmeter Fläche, die einst vom Auwald abgezweigt worden sind, werden wieder der (Auwald-)Natur zurückgegeben. Im Gegenzug kann der bestehende Rasenplatz am Ostrand um insgesamt 2.938 Quadratmeter Richtung der bestehenden Parkplätze erweitert werden.

Somit wird der Sportverein in Zukunft über drei automatisch bewässerte Trainingsplätze verfügen, auf denen vier bis fünf Mannschaften gleichzeitig trainieren können. Auf der größeren Gesamtfläche verteilt sich auch die Belastung der Böden besser. Zusätzlich entstehen einige neue Parkplätze – auch für E-Autos – welche den Besuchern sowohl des Naturbades Untere Au als auch des Sportvereins zugutekommen.

Wärmepumpe statt Ölheizung

Eine 100 kWp-Photovoltaik-Anlage, die im Zuge der Sanierung des Naturbades auf dem Dach des Naturbad-Gebäudes installiert wird, sorgt zukünftig für Energie der Beregnungsanlage und der E–Tankstellen. Ökologisch punktet das Erweiterungskonzept auch durch den Austausch des zentralen Heizsystems im Naturbad-Kiosk, welches auch die SV-Clubräume erwärmt. Statt der Ölheizung wird eine Wärmepumpe installiert. Diese wird ebenfalls über die neue Photovoltaik-Anlage mit Sonnenstrom betrieben. Das Land Vorarlberg hat die Planungen nicht nur genehmigt, sondern beteiligt sich auch an den Kosten: Mit rund 140.000 Euro an Subventionen darf gerechnet werden.

Investitionen im Naturbad

Je nach Witterung sind die alle drei Sportplätze ab Herbst 2023 bespielbar. Doch damit sind die Erneuerungen in der Freizeitanlage Untere Au noch nicht abgeschlossen. Beim Naturbad werden in den Jahren 2023/24 die Umkleiden, Toiletten und Duschen erneuert. Bis zum Frühjahr 2025 folgt die Kiosk-Neugestaltung. Dafür investieren die Gemeinden der Regio Im Walgau gemeinsam rund 2,5 Millionen Euro.

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