Die Opferzahl des Erdbebens in der Türkei und Syrien ist weitaus höher als gestern angenommen. Wie die türkische Katastrophenschutzbehörde mitteilte, wurden bis Dienstagabend 5.434 Todesopfer geborgen. In dem vom Assad Regime geführten Teil von Syrien gab es 812 Tote. Laut den oppositionellen Weißhelmen sind in Idlib weitere 1000 Menschen gestorben. Laut der WHO sind 23 Millionen Menschen vom Erdbeben betroffen.
Nach den schweren Erdbeben in der türkischen Provinz Kahramanmaras wird immer klarer, welche Zerstörungen die Beben in der Türkei und Syrien hinterlassen haben. In der Türkei wurden rund 5775 Gebäude komplett zerstört, darunter viele mehrstöckige Wohntürme. „Das ist eine der größten Katastrophen unserer Region und der Welt, nicht nur der Geschichte unserer Republik“, so der türkische Präsident Erdogan.
Besonders dramatisch ist die Situation in Idlib. Die Region wurde über Jahre von Assad und Putin bombardiert. Die russische Luftwaffe zerstörte dabei gezielt Krankenhäuser. Deswegen sind die verbliebenen Krankenhäuser komplett überfordert. Schilderungen von Ärztinnen und Ärzten zufolge seien die Krankenhäuser hoffnungslos überlaufen. Laut Marianna von Zahn, Syrien-Koordinatorin von World Vision, sind schon vor dem Erdbeben in den Wintermonaten viele der Menschen in den improvisierten Camps im syrischen Idlib erfroren.
Unter www.whitehelmets.org/en kann man für die betroffenen Menschen in Idlib spenden.