Vor ihnen liegt ein Jahr, das ihren Blick auf die Welt verändern wird: 18 junge Erwachsene starten ihren Freiwilligendienst im Ausland mit VOLONTARIAT bewegt, einer Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos.
Der interkulturelle Austausch ist wertvoll und die Einsätze in Kinder- und Jugendsozialprojekten für die Freiwilligen oft wegweisend. Damit diese auch weiterhin möglich sind, werden bessere finanzielle Rahmenbedingungen für Freiwilligeneinsätze im Ausland gefordert.
18 Freiwillige haben die mehrmonatige Vorbereitung für den Freiwilligeneinsatz abgeschlossen: Jetzt kann es losgehen! Ihre Reise führt sie nach Albanien, Ecuador, Georgien, Indien, Kolumbien und Mexiko und eröffnet ihnen damit neue Sichtweisen auf andere Lebensrealitäten: „Das Volontariat im Globalen Süden ist eine einmalige Chance für einen globalen Perspektivenwechsel. Die Volontär*innen wachsen an dieser Erfahrung persönlich und kommen mit einem neuen Blick auf die Welt und das eigene Leben aus diesem Jahr zurück,“ berichtet Geschäftsführerin Mariama Sow über die Freiwilligeneinsätze mit VOLONTARIAT bewegt, der Entsendeorganisation von Jugend Eine Welt und den Salesianer Don Boscos für junge Menschen im Alter von 18 bis 35. Die Gründe, warum sich junge Menschen für das Volontariat entscheiden, sind vielfältig: Viele Freiwillige machen den Einsatz als Ersatz für den Zivildienst in Österreich, andere möchten zwischen Schule und Ausbildung neue Erfahrungen sammeln oder ihre praktische Berufserfahrung in neuen Kontexten einsetzen. Immer im Fokus steht das Wohl von Kindern und Jugendlichen, die in Don Bosco- Sozialprojekten auf vielfältige Weise unterstützt werden. Die Volontär*innen, die bereits Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mitbringen, können ihre Fähigkeiten und Stärken vielseitig und kreativ einsetzen: Die Arbeit in den Jugendzentren, auf den Sportplätzen, im Chor oder den Schulen der Einsatzprojekte bietet viel Gestaltungsraum für das Engagement der Freiwilligen. Finanzielle Unterstützung erhält VOLONTARIAT bewegt von der Austrian Development Agency und dem Sozialministerium.
Freiwilligeneinsätze im Ausland brauchen bessere finanzielle Rahmenbedingungen
Die Freiwilligen bewegen auch einiges im Inland, erklärt Geschäftsführerin Sow: „Viele Projekte und Initiativen in Österreich profitieren von dem sozialen und ehrenamtlichen Engagement, dass durch den Freiwilligeneinsatz im Ausland angeregt wird. Viele der jungen Menschen schlagen auch eine Berufslaufbahn im Sozialbereich ein. Eine Investition der Politik in internationale Freiwilligenarbeit zahlt sich also aus!“ Und die ist dringend notwendig: Auch die Entsendeorganisation sieht sich nach der überstandenen Coronapandemie nun durch die Teuerungswelle mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Was es braucht, damit die Qualität der Einsätze nicht unter der aktuellen Situation leidet? Eine Anpassung des Freiwilligengesetzes von 2012 – denn internationale Freiwilligenarbeit hat sich seitdem stark verändert. Eine Anhebung der im Gesetz festgeschrieben Mittel für Freiwilligendienste im Ausland wird gefordert (derzeit rund 1,2 Millionen Euro). Ebenso ist aufgrund der derzeitigen Inflationslage eine jährliche Indexanpassung überfällig. Die Preissteigerung zwingt Entsendeorganisationen auch dazu, den Selbstbehalt der Einsätze für die Freiwilligen zu erhöhen – Freiwilligendienste und die damit verbundenen Chancen des interkulturellen Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung bleiben dadurch einer kleinen Elite vorbehalten, die es sich „leisten“ kann, freiwillig zu arbeiten.
Auch an einem Freiwilligeneinsatz interessiert?
- Nähere Informationen zum Programm von VOLONTARIAT bewegt gibt es unter www.volontariat.at.
- Der nächste Informations- und Auswahltag für eine Ausreise im Sommer 2023 findet am 25. Februar in Linz statt.