Horror-Stall im Bezirk Feldkirch: Tiere vom Tod bedroht!

Rinder auf Müllbergen und mit schweren Kotplatten, Hunde im Zwinger, Gülle-See vor dem Stall – VGT fordert Tierabnahme!

In einem vollkommen heruntergekommen Stallgebäude im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg müssen Kühe und Kälber auf dicken Kotschichten und Müllbergen aus Silofolie und Plastikschnüren dahinvegetieren. Teilweise stapeln sich Kot und schmutziges Stroh bis zum Stallfenster. Die Versorgung der Tiere wirkt ungewiss – etliche Rinder haben eingefallene Körper, verformte Euter und gerötete Hautstellen.

Stranguliertes Rind?

Die Videoaufnahme einer Anrainerin zeigt ein totes Rind, das mit dem Kopf und Hals in den Metallstangen festzustecken scheint. Es ist wahrscheinlich, dass dieses Tier steckenblieb und so starb. Eine andere Kuh leidet an einer Hornfehlstellung – beidseitig drücken die wachsenden Hörner gegen die Wangen und führen bereits zu Fellverlust an den Reibestellen. Hier muss schleunigst eingegriffen werden! Der vollkommen zugekotete Boden führt zu dicken Kotplatten am Fell der Tiere, die Schmerzen verursachen können. Bei Bewegungen kann das Fell durch die harten Platten sogar ausgerissen werden.

Zwinger-Hunde und Kaninchen im Käfig

Am Gelände werden auch andere Tiere gehalten. Zwei Hunde sind in einem Zwinger untergebracht. Einer der Hunde scheint zu lange Krallen zu haben. Es ist fraglich, ob diese Hunde menschlichen Sozialkontakt und Auslauf bekommen. Zwei Kaninchen werden in Boxen gehalten, ohne Kontaktmöglichkeit zueinander. Werden mehrere Kaninchen einzeln gehalten, muss ihnen zumindest ein geruchlicher, akustischer und visueller Kontakt zu anderen Kaninchen ermöglicht werden.

Behörde arbeitet zu langsam!

Schon vor einigen Wochen soll es eine Kontrolle der Bezirksbehörde gegeben haben, bei der die Käfighaltung von einigen Hühnern bemängelt wurde. Diese werden zwar mittlerweile mit Auslauf gehalten, doch die schlimme Situation der anderen Tiere ist offensichtlich immer noch extrem heikel und keinesfalls gesetzeskonform! Der Stall soll mittlerweile von den verantwortlichen Besitzer:innen verkauft worden sein – was mit den Tieren passieren soll, ist unklar. Der VGT fordert eine sofortige Tierabnahme!

Vorarlberger VGT-Campaignerin Sandy P. Peng, die den Fall ins Rollen gebracht hat: Die gesammelten Missstände in diesem Betrieb sind einfach unmöglich! Vor allem die Rinder sind in einem miserablen Zustand, wirken krank. Der Stall ist vollkommen verschmutzt und vor dem Gebäude stauen sich Gülle-Seen – das ist auch eine Umweltbelastung! Die Tiere müssen dringend aus diesem Betrieb gerettet werden, bevor noch mehr Tiere sterben!

Der VGT hat vollumfänglich Anzeige bei der zuständigen Behörde erstattet und fordert die sofortige Tierabnahme!


UPDATE

Die Veterinärbehörde hat den Betrieb nach Anzeige des VGT kontrolliert. Am Nachmittag verkündete das Land Vorarlberg via Pressemitteilung, dass die zehn vernachlässigten Rinder den Halter:innen nach nun mehrmaligen Tierhaltungsverstößen abgenommen wurden. Die Tiere sind also vorerst in Sicherheit! Für acht Wochen werden sie in Dornbirn untergebracht. Sollten die Halter:innen die Unterbringung in der Zeit nicht gesetzeskonform bereitstellen können, werden die Tiere weitervermittelt.

Grauenvolle Tierhaltung aufgedeckt: In diesem Vorarlberger Stall stapeln sich Kot und schmutziges Stroh teilweise bis zum Stallfenster. Die Tiere stehen zentimetertief in der Scheiße.
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